Der letzte Staatspräsident der früheren UdSSR, Michail Gorbatschow, hat vor dem Hintergrund des NATO-Gipfels in Warschau die Pläne des westlichen Militärbündnisses, neue Kräfte „in Schußweite von Rußlands Grenzen zu stationieren“, als „unverantwortlich“ bezeichnet.
In einem Interview mit dem Radiosender „Echo Moskaus“ sprach sich Gorbatschow dafür aus, „unverzüglich Treffen und Verhandlungen anzubieten“, sich aber nicht provozieren zu lassen. „Einen anderen Weg gibt es nicht“, sagte der Friedensnobelpreisträger.
Man müsse alle politischen, diplomatischen, wirtschaftlichen und kulturellen Kapazitäten einsetzen, „um die Welt zur Ruhe zu bringen und eine Agenda zu konzipieren“. Denn: „Wenn es zu einem Krieg kommt, wird dies der letzte Krieg sein.“
Hintergrund des Gorbatschow-Appells ist der jüngste NATO-Beschluß, vier Bataillone in Polen, Estland, Lettland und Litauen zu stationieren. Die Bundeswehr soll das Bataillon in Litauen mit mehreren hundert Soldaten anführen. (mü)
Gorbatschow ist einer der wenigen Politiker dieser Welt, die sich nicht vorwerfen lassen müssen, es nicht wenigstens versucht zu haben, diese Menschenwelt vor ihrem Verderben zu retten. (Selbst zum Nachteil seines Volkes)
Die Welt und das Leben werden fortexistieren. Nur die Menschen finden ihr Ende.
Was für ein Trost!
Den Worten Gorbatschow’s ist nichts hinzuzufügen. Es sind jedoch die Bankster und Rüstungsfabrikanten, die keinen Frieden, sondern Krieg wollen, ganz nach dem Motto: „Der Krieg ernährt die Soldaten schlecht, der Friede noch viel schlechter.“