Washington/Bagdad. Vergleichbares hat man bislang vom russischen Syrien-Einsatz nicht gehört: die US-Luftwaffe hat vor wenigen Tagen, wie jetzt die „Washington Post“ berichtet, mitten in einer laufenden Operation gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) ihre Verbündeten am Boden wegen eines Einsatzes im Irak im Stich gelassen.
Die Opfer des amerikanischen Manövers waren Kräfte der von den USA unterstützten und ausgebildeten „Neuen Syrischen Armee“ bei deren Vormarsch auf die Stadt Abu Kamal im Osten des Landes. Mitten im Einsatz hätten die Piloten Befehl erhalten, die Luftunterstützung einzustellen, um ein „lohnenderes“ Ziel im Irak anzugreifen. Die Militärführung, heißt es in der „Washington Post“, habe beschlossen, die Flugzeuge zum Angriff auf flüchtende IS-Kolonnen unweit des kürzlich zurückeroberten Falludscha umzudirigieren. Bei Abu Kamal mußten infolgedessen die Rebellen ihren Angriff abbrechen und sich ihrerseits zurückziehen.
Beobachter sehen auch die politische Dimension des Vorgangs – dem Ziel, eigenständige syrische Oppositionskräfte aufzubauen, die selbst zu eigenständigem militärischem Handeln imstande sind, ist Washington durch die Brüskierung der eigenen Verbündeten nicht eben nähergekommen. (mü)
Wer die USA zum Freund hat, der braucht keine Feinde mehr!
WER DIE USA ZUM FREUND HAT, BRAUCHT KEINE FEINDE !
Wer unser Freund ist und wer unser Verbündeter ist,
muss auf der Grundlage basieren,
ob er den Islam bekämpft.