Wegen Asylmißbrauch: Mehr „Flüchtlingen“ in der Schweiz wird der Asyl-Status aberkannt

6. Juli 2016
Wegen Asylmißbrauch: Mehr „Flüchtlingen“ in der Schweiz wird der Asyl-Status aberkannt
International
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Foto: Symbolbild

Bern. Nicht nur Länder wie Österreich und Ungarn, sondern auch das Nicht-EU-Mitgliedsland Schweiz setzt auf einen harten Kurs in der „Flüchtlings“- und Asylpolitik. Jetzt werden aktuelle Zahlen aus der Eidgenossenschaft bekannt. Demnach wurde 2015 insgesamt 189 Migranten in der Schweiz ihr Asylstatus entzogen. Es handelt sich um einen Rekordwert. 2010 lag die Zahl der Aberkennungen bei 85, 2012 bei 35.

Vor allem Migranten aus Eritrea stehen in der Schweiz im unguten Ruf, zu Unrecht als „Flüchtlinge“ anerkannt zu werden. Sie würden immer wieder zurück in ihr Heimatland reisen, um Verwandte zu besuchen, Geschäfte zu tätigen oder um Urlaub zu machen.

Tatsächlich stammen von den 189 Migranten, die in 2015 ihren Status in der Schweiz verloren, 63 aus dem Irak, 21 aus Vietnam, 20 aus Bosnien Herzegowina, 17 aus der Türkei, 14 aus Tunesien, nur sieben aus Eritrea.

Für die Zukunft plant die Schweiz eine Beweislastumkehr. Dann müssen Migranten im Verdachtsfall selbst beweisen, daß sie nicht in ihre Heimat gereist sind. Deswegen könnte es künftig zu noch mehr Ausweisungen in der Schweiz kommen, urteilen Experten. (mü)

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