Klare Worte: Papst Franziskus bezeichnet Armenier-Massaker erneut als „Völkermord“

26. Juni 2016
Klare Worte: Papst Franziskus bezeichnet Armenier-Massaker erneut als „Völkermord“
International
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Foto: Symbolbild

Eriwan. Damit hat sich der Papst in Ankara keine Freunde gemacht – bei einem Besuch in Armenien hat Papst Franziskus die Massaker an Armeniern während des Ersten Weltkrieges jetzt erneut als „Völkermord“ bezeichnet.

Wörtlich sagte das Kirchenoberhaupt bei einem Treffen mit dem armenischen Präsidenten Sersch Sarkissjan in der Hauptstadt Eriwan: „Diese Tragödie, dieser Genozid hat leider den Beginn der traurigen Serie von riesigen Katastrophen im vergangenen Jahrhundert markiert.“

Mit dieser Positionierung hatte Papst Franziskus die türkische Erdogan-Regierung bereits letztes Jahr verstimmt, nachdem er die Verfolgung der Armenier im Ersten Weltkrieg als Genozid bezeichnet hatte. Die Türkei hatte daraufhin kurzzeitig ihren Botschafter aus dem Vatikan abberufen.

Die heutige Türkei, Rechtsnachfolgerin des Osmanischen Reiches, hat bis heute lediglich gewalttätige Auseinandersetzungen mit der armenischen Minderheit eingestanden. Tatsache ist, daß wischen 1915 und 1918 im damaligen Osmanischen Reich bis zu 1,5 Millionen Angehörige christlicher Minderheiten ermordet wurden. Die Türkei leugnet den Völkermord bis heute. (mü)

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