Zum „Barbarossa“-Jahrestag: Putin kündigt wegen NATO-Aggression Aufrüstung an

23. Juni 2016
Zum „Barbarossa“-Jahrestag: Putin kündigt wegen NATO-Aggression Aufrüstung an
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. In einer Rede zum 75. Jahrestag des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion stimmte der russische Präsident Putin kritische Töne wegen der aggressiven Haltung der NATO an. Vor den Abgeordneten der Duma sagte Putin, die westliche Militärallianz sei nicht bereit, ein gemeinschaftliches Sicherheitssystem aufzubauen. „Im Gegenteil, die NATO verstärkt ihre aggressive Rhetorik und ihre aggressiven Handlungen in der Nähe unserer Grenzen.“ Rußland dagegen habe wiederholt seine Bereitschaft zum Dialog gezeigt. Unter den gegebenen Umständen sei man „verpflichtet, der Stärkung der Kampfbereitschaft unseres Landes besondere Aufmerksamkeit zu schenken“. Rußland sei daher gezwungen, seine Militärkapazitäten zu erhöhen.

Zum Jahrestag des präventiven Angriffs der Wehrmacht auf die UdSSR am 22. Juni 1941 zog Putin Parallelen zur Geschichte. Der Westen weise Angebote aus Moskau zum gemeinsamen Kampf gegen den internationalen Terrorismus zurück. Nun werde versucht, Rußland wegen der Ukraine-Krise zu isolieren.

Die Beziehungen zwischen Rußland und dem Westen befinden sich seit dem Frontwechsel der Ukraine im Februar und dem erfolgreichen Krim-Referendum im Frühjahr 2014 auf einem Tiefstand. Die jüngsten NATO-Großmanöver im Baltikum und die angekündigte Truppenaufstockung des westlichen Militärbündnisses in Osteuropa empfindet Moskau als Bedrohung. (mü)

4 Kommentare

  1. Wolfgang S. sagt:

    Wer auch immer 1941 hauptschuldig war, die Intrigen aus GB und USA, die ideologische Fixiertheit zweier Regime in Europa, die beide „Sozialismus“ wollten, Stalin wollte „Sozialismus zuerst in einem Land“, Hitler wollte „nationalen Sozialismus“: Die Folgen des Krieges waren schrecklich und dürfen sich nicht wiederholen. Insbesondere müssen wir Deutschen und die Russen uns vor erneuten US-Intrigen hüten.

  2. Fackelträger sagt:

    1941 war der Präventivschlag gegen die immer erdrückender aufmarschierende Rote Armee leider Not-wendig.
    Heute ist Russland dagegen geläutert, mit diesem Land kann und muss Freundschaft geschlossen werden!

    Danke für die gute Formulierung dieses Artikels.

  3. Aaron sagt:

    Wäre ich Präsident Putin würde ich auch so handeln.
    Es geht sich doch einzig und allein um die Bodenschätze dort,
    die will man sich mit Hilfe der Europäer unterm Nagel reissen.

    Man kann nur hoffen, daß es beim Säbelrasseln bleibt.

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