Palästinenser-Diskriminierung – Israelischer Wasserversorger stellt das Wasser ab

22. Juni 2016
Palästinenser-Diskriminierung – Israelischer Wasserversorger stellt das Wasser ab
International
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Foto: Symbolbild

Ramallah. Im Westjordanland verschärft sich der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Jetzt hat das israelische Wasserunternehmen Mekorot mehreren palästinensischen Städten und Dörfern im Norden des Westjordanlandes die Wasserversorgung abgestellt. Zehntausende Palästinenser haben deshalb während des Fastenmonats Ramadan keinen Zugang zu sauberem Wasser. Rami Hamdallah, Premierminister von Palästina, legte Protest ein.

Auch andere Stimmen aus der Palästinenser-Verwaltung geben sich empört. So spricht Jamal Dajani, Direktor für Medien und Kommunikation im Außenministerium, von einem „unmenschlichen und abscheulichen” Vorgehen des israelischen Wasserkonzerns und einem Wasserkrieg gegen Palästina. Es reiche Israel nicht, sich Land und Ressourcen anzueignen, „sie verweigern den Palästinensern auch ihr Recht auf Wasser”, so Dajani.

Die Wasser-Sperrung ist nicht der einzige Konfliktgrund, der die Beziehungen zwischen Israelis und Palästinensern derzeit belastet. Das palästinensische Außenministerium fordert auch die Festnahme des Rabbiners Shlomo Mlmad, Vorsitzender des sogenannten Rats der Rabbiner im Westjordanland. Dieser soll israelische Siedler dazu aufgefordert haben, das Wasser der Palästinenser zu vergiften, damit die Siedler das Land übernehmen könnten.

Rund 500.000 jüdische Siedler leben derzeit in über 100 Siedlungen, die seit 1967 in den besetzten Palästinensergebieten errichtet wurden, was die Gründung eines palästinensischen Staates zunehmend erschwert. (mü)

7 Kommentare

  1. Emma D. sagt:

    Mit einer Zwei-Staaten-Lösung wird sich dieser – wie jeder aufgrund inkompatibler Rassen und Kulturen schwärende – Konflikt nicht lösen lassen, was allein schon der Blick auf eine ethnisch differenzierende Landkarte zeigt: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2f/West_Bank_Dec_2012.jpg Im Jahre 1928 hat die Sowjetunion einen jüdischen Bezirk in der Größe der Schweiz eingerichtet: https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdische_Autonome_Oblast Wenn die Israelis und andere Juden dorthin nicht aussiedeln wollen, muss jemand für die sog. Palästinenser etwas Vergleichbares anbieten. Die Siedlungsräume in Nahost sind dazu groß genug.

  2. Ole sagt:

    Sind die da alle bekloppt? Wie kann man beim Erzfeind auf eine stete Versorgung hoffen?

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