„Brexit“ droht: Europäische Spitzenpolitiker stellen sich auf Briten-Austritt ein

19. Juni 2016
„Brexit“ droht: Europäische Spitzenpolitiker stellen sich auf Briten-Austritt ein
International
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Foto: Symbolbild

Eine Woche vor der britischen „Brexit“-Volksabstimmung stellen sich führende Europapolitiker vor dem Hintergrund aktueller Meinungsumfragen offenbar bereits auf ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU ein. So erklärte die langjährige Vizepräsidentin der EU-Kommission, Viviane Reding, im Gespräch mit der „Zeit“: „Manchmal ist eine Scheidung besser als ein Nebeneinanderleben mit zu vielen Kompromissen. So wie jetzt kann es nicht weitergehen.“

Auch der frühere belgische Premierminister Guy Verhofstadt spricht sich und der EU Mut zu: „Warum sollten wir Angst haben vor dem Brexit? Wenn es passiert, können wir das zum Anlaß nehmen, Europa neu zu gestalten.“

Der deutsche CDU-„Außenpolitiker“ und Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im EU-Parlament Elmar Brok forderte, die Briten dürften nach einem Ja zum Ausstieg „keine Sonderbehandlung kriegen. Es muß klar gezeigt werden, daß der Austritt aus der EU nicht zum lohnenden Präzedenzfall für andere Staaten wird.“

Die Zukunft der EU sehen einige prominente Köpfe in einem kleineren, enger integrierten Staatenverbund. „Wir brauchen ein Kerneuropa, das müssen wir schnell durchsetzen“, meint Viviane Reding. Und der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger meint, nur gemeinsam könnten Europas Nationen Probleme wie Terrorismus oder die Flüchtlingskrisen in den Griff bekommen, aber: „Europa muß erwachsen werden.“ (mü)

7 Kommentare

  1. edelweiss sagt:

    95 Milliarden für diese Sitzfleischbesitzenden

  2. Scripted Reality sagt:

    Das wird ein Treppenwitz der Geschichte.

    Tritt Großbritannien aus,dann sprechen die „€uropäer“ weiterhin Englisch als Amtssprache, da diese für alle am leichtstetn zu erlernen und am weitesten verbreitet ist.

    Es fällt auf,daß kurz vor der Abstimmung noch die Weichen zur Börsenfusion Frankfurt und London durchgedrückt werden soll,denn Geld regiert die Welt.Den Briten kann es dann egal sein,wer in Brüssel glaubt,das Zepter in der Hand zu halten.

    So wie man die Politiker im Raumschiff Brüssel und deren „Gesetzestreue“ kennt,werden die Großbritannien noch bessere Konditionen einräumen, damit sie wieder „mitspielen“.

    Der Hauptsponsor steht wie immer seit jahrzehnten bereit.
    Kohl hat doch einmal etwas über die Verhandlungen durchblicken lassen.Es werden Beschlüsse gefasst und wenn es an die Bezahlung geht, dann richten sich alle Blicke am Verhandlungstisch auf die Deutschen bzw. „BRD“.
    Tja und dann geht der „Genscherismus“ bzw. die Scheckbuchdiplomatie weiter,nur das die goldenen Jahre der Ökonomie hierulande schon längst vorbei sind.Hinzu kommen noch (offizielle) jährliche Kosten von 20 Mrd.€ für Gäste mit extremen Sitzfleisch.

    Nur in der Politik und den Medien macht man weiter wie gehabt – ohne Rückgrat bzw. mit voller Absicht wie es in Fischers Buch „Risiko Deutschland“ geschrieben steht.Und der Bürger sagt weiter brav „Muh!“.

  3. Deutscher Widerstand sagt:

    Mir fällt nur folgendes dazu ein: Es wird immer dringender, dass Ihr, meine geliebten deutschen Landsleute, endlich aufwacht und das RICHTIGE tut.
    Nur noch mal – falls DOCH nötig – zur Erinnerung: Noch-Deutschland wird derzeit nicht ,,nur“ kleinen Schrittes oder gar gar nicht sichtbar kaputt gemacht, sondern großen Schrittes, und mehr als deutlich sichtbar!!!

  4. Wolfsrabe sagt:

    „Manchmal ist eine Scheidung besser als ein Nebeneinanderleben mit zu vielen Kompromissen.“

    Woher diese milden Worte? Austrittsbegehren anderer Länder wurden mit politischen Drohgebärden beantwortet. Man stelle sich vor, Deutschland würde gefragt (gemeint ist das Volk) oder eine volksnahe Partei in Deutschland würde führend und den Austritt anstreben – mit welchen Worten würde man uns antworten?

  5. Der Rechner sagt:

    Das wirklich schöne an einem britischen Austritt wäre, daß er eine Blaupause für einen deutschen Austritt liefern könnte.

    Denn ohne das marktwirtschaftlich orientierte Großbritannien würden in der EU die Bürokraten und Umverteiler das Übergewicht haben, was auf Kosten Deutschlands und anderer Nettozahler gehen würde.

    Ein Austritt Großbritanniens verstärkt also das Interesse Deutschland an einem eigenen Austritt.

    Von mir aus kann Hollande dann Tsipras finanzieren solange bis der Arzt kommt.

  6. Gerti Prechtl sagt:

    Die Briten scheinen noch gesunden Gemeinschaftsverstand zu besitzen, weil sie mit der Abstimmung ein Stück Volkssouveränität ertrotzt haben, gleichgültig, wie sie ausgeht. Schon jetzt haben die Briten allein mit der Drohung einer Abstimmung dem Eurokratenwahn einige heilsame Grenzen gesetzt.
    Demgegenüber haben sich sozusagen viele Diäten schmarotzende Volkszertreter im antideutschen Buntentag breitgemacht, weil es dem Deutschen Volk an nachdrücklicher öffentlicher Kampfkraft mangelt.

  7. Der Rechner sagt:

    Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger meint, nur gemeinsam könnten Europas Nationen Probleme wie Terrorismus oder die Flüchtlingskrisen in den Griff bekommen?

    Ein Witzbold ohne gleichen.

    Die von Merkel und Co geschaffene „Flüchtlings“krise ist durch die Aktion von Nationalstaaten wie Ungarn, Mazedonien, Slowenien und Österreich eingedämmt worden.

    Die EU hat zur Problemlösung bisher überhaupt nichts sinnvolles beigetragen.

    Die Formel „Türken statt Syrer“ stellt keine Verbesserung dar.

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