Tripolis. Endlich gibt es auch aus Libyen Erfolgsmeldungen vom Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Libysche Regierungstruppen haben den IS dort jetzt im Zentrum seiner Hochburg Sirte mit Luftschlägen angegriffen. Ein Verwaltungszentrum in der Küstenstadt sei angegriffen worden, heißt es aus Militärkreisen.
Sirte gilt als Epizentrum des libyschen Ablegers des IS, der inzwische einen mehr als 100 Kilometer langen Küstenstreifen des Landes beherrscht und seine Herrschaft in dem von Chaos und Bürgerkrieg zerrissenen nordafrikanischen Land weiter ausdehnt. Beobachter gehen davon aus, daß sich in Sirte und Umgebung inzwischen Tausende von IS-Kämpfern aufhalten.
Regierungstruppen hatten sich in den letzten Tagen heftige Gefechte mit den Dschihadisten geliefert. Der libysche IS-Ableger gilt als wichtigster Außenposten der Dschihadisten und als Sammelbecken für Kader aus dem IS-Kerngebiet in Syrien und dem Irak Die Eroberung Sirtes wäre ein großer Sieg der neuen Regierung und ein schwerer Schlag für den IS, der sich in Libyen eine neue Machtbasis als Ersatz für die schrumpfende Position in Syrien und im Irak zu schaffen versucht. (mü)