US-Luftangriffe gegen den IS: Die Munition geht aus

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Washington. Auch die US-Luftwaffe will im Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) mehr Engagement zeigen (nachdem es die von Washington geführte Allianz über ein Jahr lang im wesentlichen bei verbalen Attacken belassen und die Hauptarbeit im Kampf gegen die Terroristen der russischen Luftwaffe überlassen hatte). Doch schon droht neues Ungemach. Kaum begonnen, droht der amerikanische Kampf gegen den IS auch schon wieder einzuschlafen – die Munition geht aus.

Wie Charles Brown Jr. vom US-Zentralkommando mitteilte, befürchtet die US-Luftwaffe einen Engpaß bei ihren Präzisionsbomben. Zwar sei Nachschub schon bestellt, doch die Lieferzeit liege bei ungefähr zwei Jahren.

Noch im Februar hatte das Pentagon angekündigt, für rund 1,8 Milliarden Dollar mehr als 45.000 neue GPS-gesteuerte Bomben zu kaufen. Doch die US-Armee hat deutlich mehr Bomben verbraucht, als ursprünglich kalkuliert. Jetzt wird im Pentagon überlegt, ob Bomben aus anderen Weltregionen in den Nahen Osten verlegt werden können. Dies sei ein Risiko, räumt der Sprecher des Zentralkommandos ein.

Einem aktuellen Pentagon-Bericht zufolge haben die USA im Kampf gegen den IS mehr als 1,7 Milliarden Dollar für Munition ausgegeben, was täglichen Kosten in Höhe von rund 2,7 Millionen Dollar am Tag entspricht.

Seit August 2014 bekämpft eine von den USA geführte Koalition den IS mit Luftangriffen und indem sie örtliche Milizen ausbildet. Beobachter sind sich allerdings einig darin, daß die Wirkung der Angriffe bislang nicht mit denen der russischen Luftwaffe seit Ende September 2015 verglichen werden kann. (mü)