Ungarischer Minister: Warum George Soros die ungarische Regierung bekämpft

21. Mai 2016
Ungarischer Minister: Warum George Soros die ungarische Regierung bekämpft
International
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Foto: Symbolbild

In Ungarn ist die Empörung über eine Wahlkampf-Äußerung des früheren US-Präsidenten  Bill Clinton nach wie vor groß. Clinton hatte dieser Tage bei einem Auftritt in New Jersey Länder wie Polen und Ungarn angegriffen und sie wegen ihrer angeblichen antidemokratischen Tendenzen beschuldigt. Mit Blick auf Ungarn hatte Clinton erklärt: „Viktor Orbán ist ein autokratischer Diktator.“

Jetzt hat der ungarische Kanzleramtsminister (korrekt: Minister des Büros des ungarischen Premierministers) János Lázár den Ball aufgegriffen und auf einer Pressekonferenz erklärt, hinter Clintons Ausfällen stehe der in Ungarn geborene US-Finanzier und Multimilliardär George Soros. Will man Lázár glauben, geht es dabei aber um viel mehr.

Er wies darauf hin, daß Soros, der sich als Währungsspekulant ebenso wie als international agierender „Philanthrop“ einen Namen gemacht hat, einer der einflußreichsten Unterstützer der US-Demokraten und damit auch des Ehepaares Clinton sei. Soros wolle seinen Ansichten um jeden Preis „zum Durchbruch verhelfen“, deshalb sei es wahrscheinlich, daß er weitere Maßnahmen gegen die Regierung Orbán in die Wege leiten werde, da Soros in ihr einen seiner gefährlichsten politischen Gegner in Europa sehe.

Ungarn habe sich gegen die Migration ausgesprochen, erklärte Lázár – eine Position, die mit derjeniger von „mehreren europäischen Mächten und den Vereinigten Staaten“ nicht kompatibel sei.

Der Regierungsbeamte fügte hinzu, daß Ungarn an guten bilateralen Beziehungen zu den USA interessiert und ein verläßlicher Partner etwa im Verteidigungs- oder Wirtschaftsbereich sei. In einigen Fragen gebe es jedoch keine Übereinstimmung. Insbesondere kritisierte Lázár, „einige US-Kreise“ in den Vereinigten Staaten verträten die These, daß Europa Einwanderer brauche. Wörtlich sagte Lázár: „Wir stimmen mit diesen Amerikanern nicht überein. Ich werde diese Interessengruppen jedoch nicht mit der US-Regierung identifizieren.“ (mü)

4 Kommentare

  1. Pack sagt:

    Dürfen Menschen mit „vorbildlichem“ Verhalten andere zurechtweisen?
    Mit Sicherheit dürfen es solche mit genügend Dreck am Stecken nicht!

  2. Dr. Altenburger sagt:

    Menschenhandel ist zu Staatenhandel geworden, und das mit kriminell gedrücktem Papier, was sich Geld nennt und weniger wert ist als Toilettenpapier. Man sollte seine Entscheidungen nicht nur von Geldpapier abhängig machen, sonst verkauft man sein Leben.

  3. Gerd M. sagt:

    Wo treibt sich dieser Soros herum? Kann man ihn nicht zur Fahndung ausschreiben oder sonstwie aufspüren?

  4. Horst S. sagt:

    Ob im Ersten Weltkrieg das Osmanische, Habsburgische und Wilhelminische Reich, ob später das Dritte Reich und seine Verbündeten, ob die Sowjetunion, Vietnam, Irak, Iran, Libyen, Syrien oder nun Russland und China: Die Hochfinanztyrannen bekämpfen alles, was selbständig werden kann. Ungarn macht sich frei von der westlichen Befreiungstyrannei, welche die „Freiheit“ zu Hetze, Intrige, Krieg und Kapitalherrschaft ist, also Sklaverei.

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