New York. Der US-Nachrichtendienst NSA (National Security Agency) ist nicht nur beim Abhören der eigenen Verbündeten einschließlich der Bundeskanzlerin aktiv, sondern auch vor Ort an den Krisenherden der Welt. In einem Interview mit der amerikanischen Nachrichtenplattform „Fox News“ sagte der stellvertretende NSA-Chef Richard Ledgett jetzt, seine Behörde habe tausende Mitarbeiter zu Krisenherden entsandt, vor allem in den Irak und nach Afghanistan.
Wörtlich erklärte Ledgett: „Seit 2001 haben wir 5.000 NSA-Mitarbeiter in den Irak und weitere 8.000 nach Afghanistan geschickt – insgesamt 18.000 in verschiedene Konfliktregionen der ganzen Welt.“ Dort nutzten die Spezialisten vor allem Technologien zur Aufbereitung und Auswertung der riesigen Mengen an abgefangenen Daten, um gegnerische Aktivitäten zu „überlisten“.
Der NSA-Vize hob dabei auch hervor, daß gerade durch die Aktivitäten seines Dienstes die Zahlen der Verluste unter Zivilisten zurückgingen. An welchen anderen „Krisenherden“ außer dem Irak und Afghanistan NSA-Mitarbeiter aktiv sind, sagte Ledgett allerdings nicht. Auch die anhaltenden Spitzel-Aktivitäten der Behörde in den Telefon- und Kommunikationsnetzen von Partnerländern wie Deutschland waren in dem Gespräch mit „Fox News“ kein Thema. (mü)