Clinton im Wahlkampf: Polen und Ungarn auf dem Weg in die „Putinisierung“

19. Mai 2016
Clinton im Wahlkampf: Polen und Ungarn auf dem Weg in die „Putinisierung“
International
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Foto: Symbolbild

Trenton. Der frühere US-Präsident Bill Clinton hat im Rahmen einer Wahlkampfsveranstaltung an an einer Hochschule in New Jersey Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orbán als „autokratischen Diktator“ bezeichnet. Clinton, der derzeit für seine Frau Hillary auf Wahlkampftour unterwegs ist, behauptete unter anderem, daß Länder wie Ungarn und Polen, die ihre Freiheit den USA und dem amerikanischen Sieg im „Kalten Krieg“ verdankten, inzwischen der Demokratie wieder überdrüssig und auf dem Weg der „Putinisierung“ seien. Ungarn und Polen sehnten sich nach einem Autokraten wie Putin.

Bei den Betroffenen blieb Clintons Ausfall nicht ohne Echo. Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó nannte die Aussagen des Ex-Präsidenten völlig inakzeptabel und eine Beleidigung Ungarns. Szijjártó unterstrich, daß die Freiheit seines Landes von den Ungarn erkämpft worden sei und daß die Ungarn in freien und demokratischen Wahlen über ihre Regierung und die Zukunft ihres Landes entschieden hätten.

Auch die amerikanische Botschafterin in Budapest, Colleen Bell, ist über den Rundumschlug ihres Landsmannes und Parteifreundes Clinton nicht glücklich. Pressevertretern gegenüber konnte sie sich nur zu einem sehr einsilbigen Statement durchringen: „Herr Clinton ist eine Privatperson, und es handelt sich hier um seine Privatmeinung.“ (mü)

3 Kommentare

  1. Die USA haben die kommunistischen Diktaturen weltweit bis zur letzten Minute gestützt.

  2. Turbo sagt:

    Der Name Clinton und die beiden bekanntesten Träger dieses Namens werden negativ in die Geschichte eingehen. Diese beiden US-Politdarsteller sind außergewöhnlich hinterhältige, fanatische Verbrecher mit Blut an den Händen. Aber welche US-Machthaber sind keine Massenmörder und Kriegstreiber? Wer bringt die endlich vor einen Int. Gerichtshof wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit?

  3. Lupo sagt:

    Herr Clinton ist zwar schon lange nicht mehr im Weißen Haus und im Oraloffice unterwegs, sollte sich aber doch noch einmal den Kopf „durchblasen“ lassen…. Möglich, dass es hilft. Auch könnte er mal in die Türkei fliegen und sich vom NATO-Hauptdemokraten Erdogan beraten lassen.

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