Trendwende bei der Bundeswehr: Von der Leyen kassiert Bundeswehr-„Reformen“

11. Mai 2016
Trendwende bei der Bundeswehr: Von der Leyen kassiert Bundeswehr-„Reformen“
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Die Realität kommt bei der Bundeswehr an. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) kippt reihenweise „Reformen“ ihrer Vorgänger und will die Bundeswehr moderner, wieder größer und schlagkräftiger machen. Nur die Wehrpflicht will sie partout nicht wieder einführen.

„Nach heutiger Lage“ sei es „notwendig“, die Bundeswehr erstmals seit 1990 personell wieder deutlich aufzustocken, erklärte die Ministerin. Nach ihren Plänen soll der militärische Bereich nach ihren Plänen zunächst um 14.300 Soldaten wachsen, der zivile um 4.400 Angestellte. In einem ersten Schritt sollen 7.000 Soldatenstellen neu geschaffen werden. Weitere Personallücken sollen durch interne Umstrukturierungsmaßnahmen behoben werden.

Für ihre Abkehr vom Abrüstungskurs ihrer Vorgänger erhält die Ministerin Zustimmung aus Fachkreisen. So begrüßte der Bundeswehrverband die Pläne von der Leyens. Der Bundesvorsitzende des Verbandes, André Wüstner, sprach von einer richtigen Entscheidung, die den „Weg der Stärkung der Bundeswehr konsequent“ fortsetze. Die Neuausrichtung in der vergangenen Legislaturperiode sei „fehlerhaft“ gewesen.

1990 umfaßte die Truppe noch 585.000 Soldaten. Der Zwei-plus-Vier-Vertrag erlegte der Bundesrepublik eine Abrüstung auf 370.000 Mann bis zum Jahr 1994 auf. Inzwischen ist die Truppenstärke auf ein Drittel geschrumpft. Im Zuge der Trendwende kassierte Verteidigungsministerin von der Leyen inzwischen fast alle Reformansätze ihrer Vorgänger Karl-Theodor zu Guttenberg und Thomas de Maizière. Nur die Wehrpflicht möchte die Ministerin auf keinen Fall wieder reaktivieren. (mü)

4 Kommentare

  1. Thomas Schöffel sagt:

    Die Aufrüstung wird dazu dienen, den Amerikanern bei ihren weltweiten „Aktionen“ Unterstützung zu leisten. Wir werden umgebaut in so eine Art Inkassobude des IWF. Na toll.

  2. Deutschsachse sagt:

    Nachdem sie Ihre Tätigkeit in der Errichtung von Kindergärten und gendergerchten Sitzen in Panzern und Schminktäschchen für Soldatinnen sah, wird es Zeit, dass die Layenspielerin sich auf die wahren Aufgaben der bunten Wehr konzentriert; nämlich die Truppe ordentlich auszurüsten. Bisher war ihre Tätigkeit nur von Pleiten, Pech und Pannen gesäumt.

  3. Fackelträger sagt:

    Die Aussetzung der Wehrpflicht hat eine längere Vorgeschichte:

    Um den Frauenanteil in der Bundeswehr mit einem Schlag zu erhöhen, wie politisch-ideologisch gefordert, mussten eilig mehr Frauen angestellt werden. Da es aussichtslos war, den Frauenanteil über Rekrutinnen nennenswert zu erhöhen (Leistungsanforderungen!), wählte man einen ganz anderen Weg: Vor allem in den Kreiswehrersatzämtern wurden nun wo immer möglich Frauen angestellt. Das dürfte so ab dem Jahr 2000 gewesen sein.
    Oftmals war es dann so, dass sich die deutschen Jungmänner vor meist zwei weiblichen Untersuchungs-Personen (Ärztin + Schreibkraft) im Untersuchungsraum wiederfanden. Auf Kommando hatten sie sich dort vollständig zu entblößen und im Adamskostüm verschiedene Turnübungen zu demonstrieren, wobei deren körperlicher Zustand sehr gut zu überprüfen war. Nicht zu vergessen die penible handgreifliche Begutachtung der Geschlechtsteile durch die selbstsichere Weiblichkeit.
    Was früher also eine reine „Männersache“ gewesen war, über die man nicht viele Worte verlor, wurde durch die Ideologie der „Gleichberechtigung“ für viele deutsche Burschen Anlass zu Zorn und Demütigungsgefühlen. Die entsprechenden Beschwerden an Guttenberg häuften sich über Jahre hinweg.
    Natürlich konnte er keinen Schritt „zurück“ gehen und etliche Damen wieder entlassen, das hätte ja ganz „schlimme“ Auswirkungen auf den Frauenanteil bei der Bundeswehr gehabt. Was hätte Claudia Roth wohl dazu gesagt… Es blieb ihm also nichts anderes, als bis auf weiteres gleich die Wehrpflicht auszusetzen.

    Übrigens: Muslimischen Wehrpflichtigen war man schon damals gegenüber sehr kultursensibel. Selbstverständlich wurde deren Wünschen nach rein männlichen Untersuchungspersonen ohne Wenn und Aber entsprochen.

    Bei Wiedereinführung der Wehrpflicht muss daher auch gleichzeitig obiges Problem mitgelöst werden!

  4. Ruck Zuck sagt:

    Nene, hat sie was begriffen ?
    Hat aber verdammt lange gedauert.
    In der Zeit sind Kriege gewonnen oder verloren.

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