Sotschi. Seit Beginn ihres Anti-Terror-Einsatzes Ende September 2015 hat die russische Luftwaffe in Syrien laut Präsident Putin mehr als 30.000 Ziele im Konfliktgebiet angegriffen und damit eine Wende im Krieg gegen die verschiedenen Terrorgruppierungen ermöglicht. Russische Kampfflugzeuge hätten mehr als 10.000 Einsätze geflogen und zur Befreiung von mehr als 500 Ortschaften beigetragen, konkretisierte Putin am Dienstag bei einer Beratung mit hohen Militärs. Unter anderem seien allein 200 Ölraffinerien der Terroristen zerstört worden.
Putin räumte ein, daß die Situation in Syrien weiterhin schwierig sei. Die Regierung Assad müsse noch viel tun, um „die Bedingungen für einen politischen Prozeß“ zu schaffen. Putin sprach außerdem die Hoffnung aus, daß die gemeinsamen Anstrengungen Rußlands und der USA tiefgreifende positive Wandlungen in Syrien ermöglichten.
Die russische Luftwaffe hatte seit Ende September 2015 auf Einladung der syrischen Regierung intensive Angriffe gegen Stellungen der Terrormiliz „Islamischer Staat“, der al-Nusra-Front und anderer Terrorgruppen geflogen. Dank der massiven russischen Unterstützung konnten die syrischen Streitkräfte die Islamisten aus vielen Orten vertreiben und in den befreiten Gebieten die Voraussetzungen für einen Friedensprozeß schaffen. (mü)
Da stieß mir gerade der Satz „…gemeinsame Anstrengungen Rußlands und der USA“… ein wenig auf; vor einigen Tagen konnte ich mir eine Geschichte anhören, wonach US-Kampfjets zwar in Syrien Einsätze flogen, aber nicht gegen Milizen, die ebenfalls von russischen Fliegern angegriffen wurden. Demnach sollen die US-Piloten darüber verwundert gewesen sein, daß ihre „Ziele“ aus verlassenen Hallen und längst von IS / Al Nusra geräumten Flächen bestanden hätten. Also Alibi-Angriffe seitens der USA gegen nichts, während – offiziell – der IS bekämpft werden sollte. Leider habe ich für diese Version aber keine genaueren Kenntnisse oder Belege dafür. Vielleicht aber können unsere ZUERST!-Reporter genaueres darüber berichten.
Eine derartige Geschichte kann ich mir allerdings gut vorstellen, vor allem, was die Doppelzüngigkeit der USA anbelangt, die ja an einer friedlichen Beilegung des Krieges in Syrien überhaupt kein Interesse haben kann.