Türkei sabotiert Waffenruhe: Erneut 80 al-Nusra-Kämpfer in Syrien angekommen

25. April 2016
Türkei sabotiert Waffenruhe: Erneut 80 al-Nusra-Kämpfer in Syrien angekommen
International
4
Foto: Symbolbild

Hmeimim. Immer wieder machten in den letzten Wochen trotz der offiziell in Syrien geltenden Waffenruhe Berichte die Runde, wonach Terrorgruppen wie der „Islamische Staat“ (IS) und die Al-Nusra-Front mehr oder weniger offen Unterstützung aus der Türkei erhalten. Jetzt legte das russische Versöhnungszentrum für die Konfliktparteien, das sich auf dem Luftwaffenstützpunkt Hmeimim befindet, erneut einen einschlägigen Bericht vor. Demzufolge trafen mehr als 80 Al-Nusra-Kämpfer jetzt aus der Türkei in der syrischen Provinz Idlib ein.

Wörtlich heißt es in dem Bericht: „Nach Informationen von Einwohnern ist vom Territorium der Türkei aus eine 80 Mann starke Einheit der Terrorgruppierung Dschebhat an-Nusra in der Provinz Idlib angekommen.“

Ende Februar trat die Waffenruhe in Syrien offiziell in Kraft. Sie gilt jedoch ausdrücklich nicht für Gruppierungen, die auch vom UN-Sicherheitsrat als terroristisch eingestuft wurden. Die Unterstützung für die syrischen Rebellen durch die Türkei, aber auch durch Saudi-Arabien und andere Golfstaaten ist insofern brisant, als Washington für den Fall eines Scheiterns des Waffenstillstands bereits angekündigt hat, die syrische „Opposition“ unter anderem mit Luftabwehrraketen auszustatten, was einer massiven Eskalation des Konftliks gleichkäme. (mü)

4 Kommentare

  1. Deutschland darf nicht sterben sagt:

    Das waren ja auch noch nie unsere Freunde!

    Jetzt aufstehen und zeigen, dass Du Deutschland und Deine Landsleute auch WIRKLICH liebst! Jetzt! Das war Dein Weckruf! … denn auch DU bist nicht bloß wichtig, sondern unverzichtbar! Jetzt aufstehen!

  2. Bürgerfreund sagt:

    Wer fragt bei diesem dreckigen Spiel eigentlich die Syrer? Niemand, die kommen schließlich nach Deutschland, oder? Wo soll diese bewusste Kriegstreiberei noch hinführen? Wie blind ist eigentlich Merkel, dass sie mit diesen Kriegsverbrechern auch noch Verträge abschließt, die die Situation aller Syrer weiter verschlechtern – Mehr Geld für die Türken bedeutet mehr Terror für Syrien – kapiert die das nicht?

    • Denker sagt:

      Du hast recht. Die Syrer sind die eigentlich Leidtragenden.
      Trotzdem glaube ich, dass Merkel nicht blind ist, sondern in dieser vertrackten Lage das Richtige gemacht hat: Es ist besser, den Menschenhandel unattraktiv zu machen als Zäune zu bauen. Wenn die Karre so weit im Dreck steckt, muss man mit dem Teufel verhandeln. Wer schuld daran ist, dass die Karre erst so weit in den Dreck gefahren wurde, ist eine andere Frage… Vor drei, vier Jahren spätestens hätte sich Europa schon gemeinsam engagieren müssen, aber wir haben die Italiener und Griechen allein wurschteln lassen und Banken „gerettet“. Vogel-Strauß-Politik, die Deutschland nun teuer bezahlen muss.

  3. trien sagt:

    Erdo.an braucht mehr Flüchtlinge, als Druckmittel. Der will nicht IN die EU.
    Der WILL die EU unter der osmanischen Herrschaft.
    Und hier kommt Putin ins Spiel…..Putin wartet nur darauf, daß die Türken
    einen Fehler in Richtung ‚Angriff auf die EU*machen. Dann verliert die Türkei den Rückhalt der NATO und Russland hat endlich freie Bahn nach KONSTANTINOPEL.
    Die Orthodoxen wollen ihre Kirche zurück…..
    So oder so….Erdogans Kampf gleicht dem von Don Quichote, alles vergebens.
    Und vor lauter Paranoidität legt man sich mit jedem an, der seine Macht untergraben könnte…also JEDER, der nicht seiner Meinung ist.

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert