Asyl-Ansturm auf Bildungssystem: Lehrermangel in „Willkommensklassen“

22. April 2016
Asyl-Ansturm auf Bildungssystem: Lehrermangel in „Willkommensklassen“
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Das deutsche Bildungssystem ächzt unter den Auswirkungen der Asylkrise. Trotz einer bundesweiten Einstellungswelle neuer Lehrer sind die Probleme nicht bewältigt, heißt es aus den Kultusministerien der Länder.

Laut verschiedener Medienberichte befinden sich in der Bundesrepublik derzeit 300.000 schulpflichtige Asylantenkinder. Doch deren Unterrichtung stellt die Behörden vor große Probleme. Denn die Kinder der sogenannten „Flüchtlinge“ beherrschen die lateinische Schrift nicht und haben unterschiedliche Muttersprachen. Daher lehnen die Bundesländer eine Eingliederung der Asylantenkinder in reguläre Klassen, verbunden mit einer intensiven Sprachförderung, ab. Sogenannte „Willkommensklassen“, in denen zunächst Grundkenntnisse der deutschen Sprache vermittelt werden sollen, sind daher das Mittel der Wahl.

Diese „Willkommensklassen“ kritisiert der Bildungs-Chefkoordinator der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Andreas Schleicher. Gegenüber der Presseagentur dpa nannte er diese Klassen „keine gute Lösung“. Die OECD macht sich für einen gemeinsamen Unterricht der Asylantenkinder mit einheimischen Schülern stark.

Dem widersprechen die Landesregierungen und verweisen auf die hohen Schülerzahlen. Laut Berliner Senatsverwaltung fehlen ohnehin Lehrer. Zwar wurden bundesweit seit dem Beginn der Asylkrise 12.000 neue Lehrerstellen besetzt, doch noch immer sind die Schulen auf den Einsatz von ehrenamtlichem Lehrpersonal, angehenden und pensionierten Lehrern angewiesen. (ag)

3 Kommentare

  1. lucki sagt:

    Vielleicht sollte Deutschland mal dafür sorgen, dass Abiturienten
    und teilweise aus den Universitäten mit tollen Titeln Entlassene
    ihre Muttersprache beherrschen.
    Was da an muttersprachlichen Blindgängern auf die Berufs- und Geschäftswelt losgelassen wird ist nur noch haarsträubend.

  2. Horst sagt:

    In Syrien ist der unmittelbare Kriegszustand beendet. Man kann die Kinder also sofort wieder heimschicken. Soweit sie dort nicht Platz haben, kann man sie in vermögende geordnete Ölländer wie Katar und Saudi Arabien heimatnah und vor allem kulturnah unterbringen.

  3. Wack sagt:

    Nun sollte man sich einmal Folgendes durch den Kopf gehen lassen …
    Als man Helmut Schmidt fragte, wie das mit den zuwandernden Türken war, sagte er nur kurz und knapp, „Es war ein Wunsch der Amerikaner“.
    Als er sagte, „mir kommt kein Türke mehr in’s Land“, war er plötzlich kein Bundeskanzler mehr …
    Helmut Kohl äußerte kurz danach gegenüber Maggy Thatcher, er möchte ca. 1 Million Türken mit finanziellem Anreiz bewegen, zurück in die Türkei zu gehen (Gesprächsprotokoll). Einige Wochen später hatte er plötzlich eine andere Meinung …
    Schröder und Merkel haben nie von Rückführung gesprochen. Unter ihnen wuchsen die Parallelgesellschaften …
    Nun sehen wir, wohin es führt und was damit bezweckt worden ist …
    Und es wird noch schlimmer werden, weil es genau so gewollt ist, und unsere „Freunde“ schreien „Refugees Welcome“! Geht es irrer?

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