Aktbilder aus Ausstellung entfernt: „Religiöse Gefühle von Migranten nicht verletzen“

22. April 2016
Aktbilder aus Ausstellung entfernt: „Religiöse Gefühle von Migranten nicht verletzen“
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Um die religiösen Gefühle von Migranten nicht zu verletzen, wurden Aktbilder aus einer Ausstellung im Rathaus von Berlin-Köpenick entfernt. Dabei hatten bislang keine Ausländer protestiert.

Gegenüber der „Bild“-Zeitung teilte Kulturamtsleiterin Annette Indetzki mit, daß die Proteste, die zur Abnahme der Fotographien geführt hatten, von Behördenmitarbeiterinnen und einer Besucherin kamen. Dennoch brachte Indetzki auch die mögliche Verletzung der Gefühle von Ausländern als Grund an.

Jan Gießmann, der Fotograf der Aktbilder, äußerte sich verärgert über den Schritt. Aus Solidarität nahmen auch weitere Fotografen ihre Bilder ab. So verkleinerte sich die Ausstellung, die ursprünglich 350 Bilder beinhaltete, um 80 Ausstellungsstücke. Kritik am „vorauseilenden Gehorsam“ der Behörde kam auch von der evangelischen Kirche. Ihr Kunstbeauftragter Christhard-Georg Neubert stellte klar: „Nacktheit ist aus Sicht des christlichen Glaubens und unserer freiheitlichen Grundordnung nicht anstößig, solange Menschen nicht bloßgestellt werden. Sie ist die natürliche Form menschlichen Daseins.“ (ag)

 

Bildquelle: Flickr/Metropolico.org/CC-BY-SA-2.0

 

7 Kommentare

  1. Petob sagt:

    Jeder Migrant, dem unsere freiheitliche Ordnung nicht gefällt, kann eben diese Freiheiten nutzen und gehen. Warum gehen Muslime nicht in ein muslimisches Land? Sie, die Muslime, benutzen unsere Freiheiten, um gegen uns zu arbeiten. Wir dürfen vor dieser mittelalterlichen Religion nicht einknicken, sondern müssen unsere Gesellschaftsordnung gegenüber Muslimen verteidigen.

  2. henry paul sagt:

    Kunst ist was bleibt- registrierter Satz des Foto-Künstlers Henry Paul. Was nicht bleibt in einer Ausstellung durch willkürliche Entfernung zeigt auf das Moment der Willkür zurück: eine künstliche Welt des Despotismus, die unser Zukunft sein soll. Wenn das Ämter machen, sollte man klagen! NOCH garantiert der Artikel 5 das Aufhängen von Kunst- wer das offiziell nicht garantieren will, agiert gegen das GG. Und wenn sich ein Religions-Eiferer gegen die Kunst verwahrt, soll er erstens wegbleiben und zweitens das Land verlassen- HIER haben WIR das SAGEN!

  3. Horst sagt:

    Entfernt gehören „Migranten“, die so undankbar sind, dass sie die Tempel unserer Musen nicht heiligen, sondern diffamieren.

  4. lucki sagt:

    Mich verwirren solche Bilder wie die schwarzen Pinguine überall in
    deutschen Städten. Es muß ein Vermummungsverbot im Alltag her.
    Burka = strafbar. wie in Frankreich.
    Wer sein offenes Gesicht verbirgt hat etwas zu verbergen.
    Jeder Motoradfahrer muß beim Bezahlen an der Tanke den Helm abnehmen.
    Diese Gestalten haben wieder mal Sonderrechte. Weg damit !!

  5. Belsazar sagt:

    Bei Boehmermann schreit alles nach der Freiheit von Wort und Schrift, wobei es sich bei diesem um boeswillige, infame Beleidigung handelt. Was soll ich jetzt davon halten?

  6. Ole sagt:

    …Wem das nicht passt, dem wünschen wir eine gute Heimreise. Zitat Ende.
    DIE müssen unsere Kultur nicht gut heissen, aber zumindest haben DIE das zu akzeptieren. Ansonsten siehe oben.

  7. Dr. Altenburger sagt:

    Bereicherung wohin man schaut,,,, toll im Tollhaus !

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