Kinder- und Jugendsportbericht NRW: Unsportliche Schüler – Mangel an Sporthallen durch Asyl-Ansturm

Kultur & Gesellschaft

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Düsseldorf. Schüler in Nordrhein-Westfalen (NRW) werden immer unsportlicher. Das geht aus dem Deutschen Kinder- und Jugendsportbericht des vergangenen Jahres hervor. Doch der Herausgeber macht dafür nicht in erster Linie die Schüler verantwortlich.

Das Fazit, das Werner Schmidt von der Universität Duisburg-Essen, der den Bericht herausgibt, fällt, klingt dramatisch. „Motorische Störungen nehmen zu bei Schülern, ebenso wie Übergewicht und der Medienkonsum. Zudem wird der Sportunterricht gekürzt. Auch durch die Ganztagsschule nimmt die Inaktivität stark zu.“ Zudem bewegten sich nur noch 15 Prozent der 15jährigen „täglich über 30 Minuten mit mittlerer Herzfrequenz“. Ein Grund dafür ist dem Bericht nach der Mangel an Sportlehrern. Professor Ulf Gebken, ebenfalls von der Universität Duisburg-Essen, sagte dem Nachrichtenpersonal „Der Westen“: „In den Grund- und –Förderschulen werden mehr als 50 Prozent des Sportunterrichts von fachfremden Lehrern erteilt.“ Laut dem Kinder- und Jugendsportbericht ist ein weiterer Faktor für die zunehmende Unsportlichkeit der Kinder in NRW auch, daß immer weniger Kinder Mitglieder in Sportvereinen seien.

Seit dem vergangenen Jahr leiden Schulsport und Sportvereine in NRW jedoch unter einem Mangel an geeigneten Trainingsmöglichkeiten. Im Verlauf der Asylkrise wurden mehr und mehr Sporthallen als Quartiere für sogenannte „Flüchtlinge“ genutzt. Im November des Vorjahres waren 400 Hallen mit Asylbewerbern belegt, berichtete damals der WDR. Von der Maßnahme waren mindestens 1.000 Vereine betroffen. Allein in Köln waren Anfang April noch 25 Turnhallen belegt, meldet der „Kölner Express“. (ag)