Damaskus. Auch nach dem Teilrückzug russischer Luftwaffeneinheiten aus Syrien wirken Rußland und Damaskus bei der Rückeroberung weiterer syrischer Landesteile eng zusammen. Jetzt steht offenbar die Rückeroberung der zweitgrößten syrischen Stadt Aleppo auf der Tagesordnung. Das teilte der syrische Regierungschef Wael al-Halaki gegenüber russischen Medien mit.
Al-Halaki unterstrich dabei die Kooperation mit dem russischen Militär: „Zusammen mit unseren russischen Partnern bereiten wir uns auf die Befreiungsoperation von Aleppo vor sowie auf eine Blockade der illegal bewaffneten Gruppen, die sich dem Waffenstillstand nicht angeschlossen haben oder ihn brechen.“
Nach Informationen des russischen Verteidigungsministeriums hat die Terrorgruppierung Al-Nusra-Front trotz der Waffenruhe zuletzt rund 1.000 bewaffnete Kämpfer unweit Aleppos zusammengezogen. Dieser Bedrohung soll jetzt offenbar durch die komplette Rückeroberung Aleppos der Boden entzogen werden.
Innerhalb der letzten sechs Monate hat die syrische Armee mit Hilfe der russischen Luftwaffe über 500 Ortschaften befreit, darunter auch die strategisch und historisch wichtige Antikstadt Palmyra. Die syrische Regierung unter Präsident Assad hält am Ziel einer vollständigen Befreiung des Landes vom Terror fest. (mü)