Schock beim DGB: Gewerkschaftler haben überproportional AfD gewählt

3. April 2016
Schock beim DGB: Gewerkschaftler haben überproportional AfD gewählt
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Böses Erwachen beim DGB. Die Mitglieder der traditionsreichen Gewerkschaft haben offenbar überproportional häufig AfD gewählt. Jetzt ist guter Rat teuer, denn traditionell stehen die Gewerkschaften eher in SPD-Nähe. Nun soll verstärkt „aufgeklärt“ werden. Das hat DGB-Chef Reiner Hoffmann nach den erdrutschartigen AfD-Erfolgen bei den jüngsten Landtagswahlen angekündigt.

Als Grund für das unerwünschte  Wahlverhalten der eigenen Mitglieder mutmaßt Hoffmann Verunsicherung: „Wir erleben eine Verunsicherung bei Arbeitnehmern wie in der gesamten Gesellschaft.“ Damit und mit „Abstiegsängsten“ betreibe die AfD Stimmungsmache.

Noch kurz vor den Wahlen hatten sich die Gewerkschaften in der Mobilisierung ihrer Mitglieder versucht – offenbar nicht mit dem erwünschten Erfolg. Denn die Aktion war mit der konkreten Aufforderung verbunden, gerade die AfD nicht zu wählen. Doch dieser Schuß ging nach hinten los. Überraschend viele Gewerkschaftsmitglieder wollten sich nicht bevormunden lassen und wählten gerade die AfD.

Jetzt setzt man bei der DGB-Führung auf die vielbeschworene „inhaltliche Auseinandersetzung“ (von der in der Praxis aber vielfach kaum mehr übrigbleibt als linksgrün eingefärbte Stimmungsmache, die auch vor Diffamierung und Hetze nicht zurückschreckt). Die AfD habe als Anti-Europa-Partei begonnen und sei nun eine „rechtsnationale, zutiefst demokratiefeindliche Partei“, glaubt DGB-Chef Hoffmann zu wissen. Dieser „wahre Kern“ der AfD müsse stärker herausgestellt werden, die „Widersprüche“ der Partei müßten aufgedeckt werden, etwa mithilfe der Bildungsarbeit.

Die AfD hatte bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz Mitte März zweistellige Ergebnisse eingefahren. In Sachsen-Anhalt kam sie sogar auf über 24 Prozent. (mü)

10 Kommentare

  1. Hansemann sagt:

    Diese Gewerkschaften dienen vielen, bloß nicht ihren Beitragszahlern. Die Beiträge werden zur Durchsetzung der Interessen der angeblich diskriminierten Minderheiten, und für den “ Kampf gegen Rechts“ zweckentfremdet. Sobald irgendwo die „Rechtsradikalen“ gegen Homoehe oder „Flüchtlinge“ demonstrieren, sind die Gewerkschaften bei den Gegendemos voll dabei. Dazu kommen unzählige „Seminare“ und „Bildungsmaßnahmen“ die in dieselbe Richtung gehen. Das alles kostet Geld. Haben die Gewerkschaften eigentlich ihre Beitragszahler gefragt, wieviele von ihnen für die Homoehe , oder für die unkontrollierte Masseneinwanderung sind? Sind die Gewerkschaften, nicht etwa dafür da, um die Interessen der Arbeitnehmer zu vertreten? Für die Wahrung der Interessen verschiedener Randgruppen, sind andere Institutionen vorgesehen(Vereine u.s.w) Doch die Gewerkschaften brauchen diese Betätigungsfelder als Alibi. Sie machen bei diesen Demos mit und schon gehören sie zu den „Guten“.Ihre eigentliche Aufgabe -Schutz der Arbeitnehmer vorm Profitgier der Arbeitgeber beschränkt sich auf obligatorische Scheinkämpfe um die Tariferhöhungen, die die Arbeitgeber schnell wieder durch die Arbeitsverdichtung wieder wettmachen. Auch die Tatsache, dass die Gewerkschaften nie gegen die Masseneinwanderung, die die Entwertung der Arbeitskraft mit sich bringt, sind, verrät uns, wessen Interessen sie in Wirklichkeit vertreten. Wir zahlen die Beiträge, und die Gewerkschaften kümmern sich um die Interessen der Wirtschaft und um die Migranten, die noch nie etwas in die Gewerkschaftskassen einbezahlt hatten, und nur dazu dienen sollen unsere Löhne nach unten zu drücken? Ist das nicht exakt das Gegenteil dessen, wofür Gewerkschaften stehen sollen, und wofür ihre Mitglieder ein Prozent von ihrem Lohn an sie zahlen.? Merkt denn niemand, was da vorgeht? Es sind keine Gewerkschaften in ihrem ursprünglichen Sinne mehr!, sondern nur deren pervertierte Form. Es ist das, was aus ihnen die außer Kontrole geratene Macht der Profitgier gemacht hat.

  2. lucki sagt:

    Der DGB konstatiert richtig:
    Die Leute glauben uns nichts mehr.
    Sie haben bemerkt ( spät aber nicht zu spät ), dass die Gewerkschaften heutiger Prägung und Gesinnung nichts mehr mit denen zu tun haben, die
    für das arbeitende Proletariat da waren.
    Die heutigen Genossen der Bosse schleimen an den Tischen der Arbeitgeber
    und fressen sich auf Kosten ihrer begriffsstutzigen Beitragszahler fette Wänste an.
    Man wird sie irgendwann aus dem Tempel jagen.

  3. Malie13 sagt:

    Da ist nicht die AfD schuld. Sondern die Gewerkschaftsbose selber. Die immer mehr die Intressen der Politik und der Wirtschaft vertreten genauso wie die SPD Arbeiterveräter. Ich sehen schon bei uns in der Firma die Betriebsräte sind auch betacht ihren Posten zubehalten. Die Bedingungen werden immer schlechter in segnen alles ab was die Chefs wollen. Und wenn TTIP kommt dann ist es mit der Macht der Gewerkschaften vorbei und auch mit guten Löhnen in der Industrie. Das schlimmste ist das diese fetten Säcke TTIP noch unterstützen. Da hilft nur noch raus aus diesen korrupten Verein.

  4. ars77 sagt:

    Ich fürchte, je mehr Erfolg AfD hat, desto größer Terrorgefahr. In Perspektive könnte AfD auf TTIP verzichten…

  5. Talvisota sagt:

    Die Widersprüche der DGB-Gewerkschaften:
    Alle Zeitarbeiter hätten sofort gesetzlichen Anspruch auf gleiche Bezahlung der Festbeschäftigten wenn nur die DGB-Gewerkschaften ihre Dumping-Zeitarbeitstarife aufkündigen- und keine neuen abschließen. Sie machen es nicht, sie fördern die Ausbeutung von Zeitarbeitern zum eigenen Vorteil. Unsere „Qualitätsmedien“ schweigen angestrengt zum Thema und machen so diesen Verrat der Arbeitnehmerinteressen erst möglich.

  6. Der Rechner sagt:

    Über Jahre sind die deutschen Arbeitnehmer abkassiert worden um die aus der Finanzkrise entstandenen Finanzierungslücken zu schließen ohne den Staatshaushalt über Gebühr zu verschulden.

    Jetzt, da die Stabilisierung des Staatshaushalts gelungen schien und endlich Steuererleichterungen möglich wären wird die finanzielle Manövriermasse statt dessen für den Willkommensschwachsinn von Merkel und Gabriel verpulvert.

    Und nicht nur das, es werden neue Gefahren für die Statbilität der Staatsfinanzen erzeugt.

    Ohne die Grenzschließungen von Ungarn, Mazedonien, Slovenien und Österreich wären diese Risiken sogar noch wesentlich größer.

    Kein Wunder, daß den Arbeitnehmern die Hutschnur platzt und sie die GroKo-Clowns in Berlin nach Hause schicken.

  7. Brauche Meinkontonoch sagt:

    Und das, obwohl die Gewerkschaften ihre Mitglieder vorher noch zu einer Portion Extra-Gehirnwäsche haben antreten lassen.

  8. Belsazar sagt:

    Ein Glück, daß sich der heutige Arbeitnehmer nicht mehr und von niemandem bevormunden lässt. Eine alte Forderung der Gewerkschaften ging somit in Erfüllung.

  9. Zack sagt:

    Wer darf die Merkel-Politik bezahlen? Keine Steuererhöhungen – lachhaft.
    Zum Schluß werden die weniger Begüterten wieder zur Kasse gebeten, alles andere ist Täuschung!

  10. Michael Rotter sagt:

    Wenn ich das richtig lese, kommen die AfD Wähler ja dann aus der Mitte der Gesellschaft. Und das passt dem DGB nicht, der offensichtlich den Inhalt des Wahlrechts nicht kennt und frei nach afrikanischen Despoten, aus Steuergeldern eine Umerziehung oder Gehirnwäsche finanzieren möchte. Es überrascht immer wieder, wie einfallsreich und gesetzestreu diese selbstgefälligen Herrschaften sind. Die AfD ist übrigens auch weiterhin eine ANTI Europapartei. Und das ist auch gut so, denn Schulz und Konsorten gehören nicht nur die Flügel danz gehörig gestutzt, sondern auch auf die Finger gehauen.

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