Russischer Generalstabsoffizier: So wurde Palmyra zurückerobert

2. April 2016
Russischer Generalstabsoffizier: So wurde Palmyra zurückerobert
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Der russische Generalstab hat jetzt Einzelheiten zur kürzlich erfolgten Rückeroberung der historischen Ruinenstadt Palmyra bekanntgegeben, die sich seit über einem Jahr unter der Kontrolle der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) befand. Dabei unterstrich Generalstabschef Sergej Ruzkoj laut einem Beitrag in der russischen Tageszeitung „Rossijskaja Gaseta“ die erhebliche strategische Bedeutung der Stadt angesichts ihrer Lage an einem Straßenknotenpunkt sowie in der Nähe der Gas- und Ölfelder Dschisel und Schaar.

Laut Ruzkoj wurde die Hauptlast des Angriffs von syrischen Truppen und verbündeten Milizen gerragen, die von russischen und syrischen Luftstreitkräften sowie syrischer Heeresartillerie unterstützt wurden. Wörtlich erklärte der Moskauer Generalstäbler: „Vom 7. bis zum 27. März absolvierten die russischen Fliegerkräfte im Interesse der Regierungstruppen im Gebiet Palmyra rund 500 Kampfflüge, bei denen gegen die IS-Terroristen mehr als 2000 Angriffe geflogen wurden.“

Dabei wurden hauptsächlich wichtige Artilleriestellungen bekämpft und vernichtet. Binnen zweier Tage habe die russische Luftwaffe die meisten Kommandozentralen der Extremisten vernichtet. Hierauf wurden Verstärkungskonvois mit Mannschaften und Munition bekämpft, die nach Palmyra zu gelangen versuchten. Am 23. März schließlich begann die syrische Armee mit der Erstürmung der Stadt.

An der Vorbereitung – und offenbar auch an der Durchführung – des Angriffs beteiligten sich Ruzkoj zufolge auch russische „Militärberater“. Schon während der Kämpfe räumte Rußland den Tod eines Speznaz-Offiziers ein, der offenbar den Einsatz der russischen  Luftunterstützung leitete. Der IS wiederum behauptete den Tod von insgesamt fünf russischen Soldaten.

Ein besonderes Anliegen war dem russischen Generalstäbler die Feststellung, daß durch die russischen Angriffe keinerlei weitere Zerstörungen am einzigartigen archäologischen Erbe der antiken Ruinenstadt verursacht wurden. „Ich will betonen, daß kein einziges historisches Objekt Palmyras von den Handlungen der russischen Fliegerkräfte betroffen wurde“, sagte Ruzkoj. (mü)

Ein Kommentar

  1. Peter Werner sagt:

    Zu den militärischen Operationen der USA gegen den Islam-Terror und warum das alles nicht funktionieren kann, fällt mir der alte Stromberg-Spruch ein: „Der Kannich wohnt in der Willnich-Straße“. Friedens-Nobelpreis-Träger „Oh-Bummer“ und seine Kumpane hätten sehr wohl tun können, was auch Putin getan hat – sie wollten nur nicht.

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