Der Absturz eines russischen Su-25-Kampfjets in der Pazifikregion Primorje am Mittwoch läßt Experten und Militärs nicht an der Leistungsfähigkeit der russischen Militärtechnologie zweifeln. Das Moskauer Verteidigungsministerium geht einstweilen von einem Triebwerkdefekt aus.
Die russischen Fachleute sind sich in ihrem Urteil über die Qualität des eigenen Kriegsmaterials deshalb so sicher, weil es sich im rollenden Einsatz in Syrien hervorragend bewährt habe. Am intensivsten werden russische Kampfflugzeit derzeit in Syrien eingesetzt. Laut Generalstabschef Walerij Gerassimow flogen die russischen Luftstreitkräfte seit Beginn der Kampfhandlungen in Syrien mehr als 9000 Einsätze. Dabei sei keine einzige Maschine aus technischen Gründen verlorengegangen.
Das in Syrien unter Ernstfallbedingungen eingesetzte Kriegsmaterial wird zunehmend auch für andere Abnehmer interessant. Wie Kremlchef Putin bei der Sitzung der Präsidentenkommission für militärtechnische Kooperation in Nischni Nowgorod am Dienstag betonte, stiegen die Bestellungen im Rüstungsbereich erstmals Mal seit 1992 auf 56 Milliarden US-Dollar.
Auch der Absturz des Su-25-Kampfjets im Fernen Osten, so die einhellige Einschätzung von Experten, wird das ausländische Interesse an russischen Waffensysteme kaum dämpfen. Die sicherste Vorbereitung auf den Ernstfall bleibt ohnehin intensive Kampfvorbereitung und ständige Qualitätskontrolle. An beidem fehlte es, wie der fünfmonatige Syrien-Einsatz zeigte, nicht. (mü)
Vor allem ist bewundernd zu bemerken. dass die Einsatzbereitschaft
in Syrien mit extrem wenig Material und Personal aufrecht erhalten
wurde und wird.
Wenn ich mir da den Bundeswehrschrott ansehe, den man vor Jahrzehnten
mal anschaffte, kommen mir die Tränen.