Von wegen Rückzug: Rußland stockt Waffenarsenal in Syrien offenbar auf

1. April 2016
Von wegen Rückzug: Rußland stockt Waffenarsenal in Syrien offenbar auf
International
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Foto: Symbolbild

Moskau/Damaskus. Kremlchef Putin hat seine Gegner offenbar ein weiteres Mal mit einem brillanten Schachzug getäuscht. Der vor zwei Wochen von ihm überraschend verkündete Teilrückzug der russischen Luftstreitkräfte aus Syrien war möglicherweise gar keiner.

Das renommierte US-Magazin „Foreign Policy“ berichtet unter Berufung auf US-Militärkreise, daß Rußland bislang nur 20 Prozent seiner dort stationierten Luftstreitkräfte aus Syrien abgezogen hat. Kampfflugzeuge mit größerer Reichweite stünden zudem weiter in Rußland bereit und könnten in kurzer Zeit zum Einsatz ins Land fliegen. Diese Möglichkeit hatte allerdings auch Kremlchef Putin selbst ausdrücklich angesprochen.

Dem „Foreign Policy”-Bericht zufolge wollen US-Militärs auf den russischen Stützpunkten in Syrien inzwischen sogar eine Ausweitung des Waffenarsenals ausgemacht haben: „Es gibt Hinweise über neue russische Waffen in Latakia, wo Moskau einen offensiv ausgerichteten Stützpunkt betreibt.” Demnach habe das russische Verteidigungsministerium Videos von Luftstreitkräften veröffentlicht, die Militärbeobachter als neu hinzugezogene Streitkräfte identifizieren konnten.

Darunter befänden sich Hubschrauber vom Typ Mi-28 „Havoc”, die zur Unterstützung von Bodentruppen und zur Verteidigung von Stützpunkten eingesetzt werden, ähnlich dem „Apache”-Kampfhubschrauber der US-Streitkräfte.

Zu glauben, Putin wolle sich mit der Ankündigung des Truppenabzugs der allgemeinen Waffenruhe anschließen, ist nach Ansicht von „Foreign Policy” ein Trugschluß. Vielmehr wolle Putin weiterhin das Assad-Regime um jeden Preis stützen, berichtet das Magazin. (mü)

4 Kommentare

  1. Fackelträger sagt:

    Geschätzte ZUERST!-Schriftleitung!

    Muss denn das sein, dass hier Artikel (dieser wie auch der vorangehende) aus der Systempresse unkritisch hereingestellt werden? Damit übernimmt man auch dessen ganze subtile Schlagseitigkeit, wie an dessen Wortwahl und Ausdrucksweise unangenehm miefig spürbar ist. Der Sache der Deutschen tun Sie damit doch keinen Dienst.

    „Foreign Policy“ berichtet nicht, dass „das Assad-Regime um jeden Preis gestützt werden“ soll (das kann man nicht „berichten“ nennen!), sondern es HETZT gegen die legitime syrische Regierung und möchte diese offensichtlich gestürzt sehen, wie aus dessen Wortwahl unschwer herauszulesen ist. Obwohl mittlerweile sich die Lage endlich zu stabilisieren beginnt, schürt „Foreign Policy“ also weiterhin umstürzlerische Absichten.
    Was für ein Recht maßt sich dieses angloamerikanische Hetzblatt an, in fremden Staaten Umstürze herbeischreiben zu wollen? Es ist Sache der Syrer, welche Regierung sie haben wollen!

    Nach WILSON und ROOSEVELD sollten wir Deutschen langsam gelernt haben, dass die US-Amerikaner und Briten beständig die „Menschenrechte und Demokratie“ nur vorschützen, wenn es um ihre weltweiten Machtinteressen geht.

    Mit den besten Grüßen!

  2. Raul sagt:

    ich glaube solange die Koalition unter Führung von USA nicht anfangen richtig gegen IS zu kämpfen und Türkei nicht aufhört Kurdische Peschmergas in Irak und Syrien bombardieren und damit den IS voll unterstützen wird diese Katz und Maus spiel weiter gehen
    beide seiten müssen erstall IS vernichten und dann ihre Geopolitische spiele treiben
    oder vielleicht sind auch IS, Kurden und Türkei teil von geopolitische spiel
    aber wer unterstützt wem?? bitte um ein unhapengige Kommentar von Zuerst

  3. ars77 sagt:

    + Hunschrauber Ka-52. Außerdem: russische Waffen oder russische Truppen? Neue Lieferungen könnten auch von Syrer gekaufte sein…
    „Foreign Policy” versucht nach alte Masche die zukunftige Schuld jemandem in die Schuhe zu schieben…

  4. Otto Alfen sagt:

    In Syrien ist dank russischer Opferbereitschaft und Militärhilfe seit 27. Februar 2016 Waffenstillstand, der fast vollständig eingehalten wird. Nun gilt es, die syrischen Flüchtlinge unverzüglich zur Rückkehr in ihre Heimat zu befähigen, damit sie ohne Verzögerung bei der weiteren Sicherung und beim Wiederaufbau mitwirken können, wie man es von tüchtigen heimatfreudlichen Menschen erwarten kann. Ganz besonders der hier wahlsiegreichen AfD steht es an, die Heimkehr der Syrer zu beflügeln. Die Nordgrenze Syriens braucht einen Grenzzaun gegen die aggressive und IS-nahe Türkei, der Osten Syriens ist von den IS-Resten mit Hilfe der Russen zu reinigen; beim Aufbau gibt es sehr viel Arbeit, wie hierzulande nach dem WK2.

    Behelfsunterkünfte auf Kosten der Deutschen gehören nicht länger hierzulande errichtet, sondern in Syrien bzw. hier abgebaut und nach Syrien verbracht. Wer jetzt statt von Rückkehr noch immer von Zuwanderungsquoten redet, ist entweder irre oder ist Komplize von Vergewaltigern, Einbrechern, Sozialbetrügern und Religionsterroristen und macht sich selber strafbar.

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