Schuß ins eigene Knie: Deutsche Waffen für die Kurden landen beim IS

26. März 2016
Schuß ins eigene Knie: Deutsche Waffen für die Kurden landen beim IS
International
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Foto: Symbolbild

Erbil. So war die deutsche Militärhilfe im Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) eigentlich nicht gedacht. Wie aus kurdischen Quellen verlautet, landen nicht unerhebliche Mengen jener Waffen, die die Bundesrepublik eigentlich an die kurdischen Peschmerga im Irak lieferte, über Waffenhändler beim IS.

In den letzten Monaten versorgte Deutschland die Kämpfer im autonomen kurdischen Gebiet im Nordirak mit Waffen, darunter 500 „Milan“-Panzerabwehrraketen, 14.000 G36-Sturmgewehre, 20 Millionen Schuß Munition und einige gepanzerte ATF-„Dingo“-Mannschaftstransportwagen. Wie der arabische Nachrichtensender Al-Alam unter Berufung auf kurdische Quellen berichtet, verkaufen Waffenhändler und -schmuggler jedoch einen Teil der deutschen Waffen, die den Peschmerga für ihren Kampf gegen den IS geliefert wurden, genau an diese Adresse.

Sicherheitsexperten warnen in diesem Zusammenhang auch davor, daß über die Erlöse aus dem Waffenschmuggel nicht zuletzt jene Menschenschmuggler finanziert werden, die derzeit in großem Maßstab illegale „Flüchtlinge“ nach Europa einschleusen. (mü)

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