Moskau. Nach dem offiziellen Ende der russischen Militärmission in Syrien läßt sich der russische Generalstab auch ein wenig in die Karten schauen. Der Befehlshaber der russischen Truppen in Syrien, General Alexander Dwornikow, teilte jetzt in einem Interview mit der russischen Tageszeitung „Rossijskaja gazeta“ mit, daß Rußland im Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) nicht nur Kampfflugzeuge, sondern auch zahlreiche Militärberater nach Syrien entsandt habe. Diese hätten sowohl Regierungstruppen als auch „patriotische Milizen“ ausgebildet und so erfolgreiche Offensiven gegen die Terroristen möglich gemacht.
Rußland habe bei den syrischen Streitkräften innerhalb einer kurzen Zeit ein System von Militärberatern mit eigenem Verwaltungsapparat etabliert, erklärte Dwornikow weiter. „Sie bildeten sowohl Regierungstruppen als auch kurdische und andere patriotische Verbände aus und haben ihre Aufgabe erfolgreich erfüllt.“
Dank der Berater habe die syrische Armee die Infrastruktur und Versorgungswege der Terroristen zerstören, auf dem Gefechtsfeld die Initiative ergreifen und gleichzeitig an 15 Punkten des Konfliktschauplatzes zur Offensive übergehen können. Dadurch seien die Terroristen gezwungen worden, auf große Angriffe zu verzichten und sich in kleinere Splittergruppen aufzuteilen.
Dwornikow resümiert: „Der Erfolg der militärischen Operation gegen die Terroristen fußt auf dem koordinierten Vorgehen der russischen Luftwaffe, der syrischen Regierungstruppen und der patriotischen Verbände.“. Um die Schlagkraft der syrischen Armee zu erhöhen, habe Rußland zudem moderne Artilleriesysteme sowie Kommunikations- und Aufklärungsmittel geliefert.
Die russische Luftwaffe hatte zwischen Ende September und Ende Februar im rollenden Einsatz Angriffe gegen Terrororganisationen wie den „Islamischen Staat“ (IS), die Al-Nusra-Front und andere Gruppierungen geflogen. Die Terrorgruppen hatten in den letzten Jahren weite Teile Syriens und des Irak unter ihre Kontrolle gebracht. Der russische Unterstützungseinsatz wurde Ende Februar formell beendet. (mü)
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