Russischer Duma-Chef: Anti-IS-Kampf geht trotz Teilabzug weiter

17. März 2016
Russischer Duma-Chef: Anti-IS-Kampf geht trotz Teilabzug weiter
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Trotz des überraschenden Teilabzugs russischer Luftstreitkräfte aus Syrien soll der Kampf gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) weitergehen. Das erklärte jetzt der russische Duma-Chef Sergej Naryschkin während eines Treffens mit dem ägyptischen Außenminister Sameh Shoukry in Moskau.

Insbesondere rief Naryschkin in Erinnerung, daß der IS, die Organisationen „Dschabhat an-Nusra“ und andere Terrorgruppierungen, die auch vom UN-Sicherheitsrat als solche eingestuft wurden, ausdrücklich vom Waffenstillstand ausgeschlossen seien. Gegen sie würden auch weiterhin Luftangriffe geflogen. Der Kampf gegen den internationalen Terrorismus sei eine gemeinsame Aufgabe der zivilisierten Gesellschaft. „Und Rußland wird dabei eine der Schlüsselrollen spielen“, sagte der Duma-Chef.

Andererseits unternehme Rußland „kolossale Anstrengungen“, um den Frieden in Syrien voranzubringen. Auch der jetzt erfolgende Teilabzug von Luftstreitkräften sei in diesem Zusammenhang zu sehen: „Dieser Schritt soll gemäß unserem Plan zu der Wiederaufnahme des politischen Dialoges zwischen allen Kriegsparteien und allen politischen Kräften der syrischen Republik verhelfen“, so Naryschkin.

Rußland begrüße den Beginn der Genfer Syrien-Gespräche. Zum Chaos in Syrien, Libyen und einer Reihe weiterer Länder im Nahen Osten und Nordafrika habe die Politik westlicher Länder geführt, die sich in die inneren Angelegenheiten dieser Staaten eingemischt hätten. Diese Einmischung sei oft unter Gewaltanwendung erfolgt, was das Völkerrecht und die UN-Charta verletze, fügte Naryschkin hinzu. (mü)

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