Bagdad. Nicht nur in Syrien, auch im benachbarten Irak macht der Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) offenbar Fortschritte. Jetzt hat die Kopfabschneider-Miliz offenbar die strategisch wichtige Stadt Ar-Ruba im Westen des Landes verlassen, wie der örtliche Bürgermeister Imad Ahmed gegenüber dem irakischen TV-Sender Alsumaria durchblicken ließ.
Die Terroristen hätten sich in Richtung der von ihnen kontrollierten Stadt Al-Qaim östlich von Ar-Ramadi, der nächstgelegenen Provinzhauptstadt, abgesetzt. Ar-Ruba liegt in der Provinz Anbar nahe der strategisch wichtigen Autostraße zwischen Bagdad und Amman, nur 100 Kilometer von der Grenze zu Syrien und Jordanien. 2014 hatte der IS Ar-Ruba erobert.
Bürgermeister Imad Ahmed nimmt an, der IS habe sich zurückgezogen, um Verluste bei einem erwarteten Sturm der Regierungstruppen auf die Stadt zu vermeiden. Es könne sich aber auch um ein Manöver der IS-Terroristen handeln, um Anhänger der Behörden zu enttarnen. Die Regierungsstreitkräfte müßten sich jedenfalls beeilen, um die Stadt wieder unter ihre Kontrolle zu bringen, sagte er im Gespräch mit Alsumaria.
Wie in Syrien mit russischer Luftunterstützung, so gehen die Regierungstruppen auch im benachbarten Irak gegen den IS vor und erzielen ebenfalls Erfolge.
Im Dezember 2015 war bereits die Hauptstadt der Provinz Ar-Ramadi zurückerobert worden. (mü)