New York. Die Terrormiliz „Islamischer Staat” (IS) ist noch längst nicht besiegt. In den von ihr kontrollierten Gebieten in Syrien und im Irak hält sie nach wie vor ein brutales Terrorregime aufrecht.
Jetzt sickerten neue furchtbare Einzelheiten der Terrorherrschaft aus den IS-Gebieten durch. Einem Bericht der „New York Times“ zufolge hält der IS Tausende Frauen als Sklavinnen, die systematisch vergewaltigt werden. Damit sie die Opfer jederzeit mißbrauchen können, verabreichen die Dschihadisten ihnen Anti-Baby-Pillen.
Der Mediziner Nezar Ismet Taib hat in seinem Krankenhaus im Nordirak mehr als 700 Jesidinnen behandelt, die von Kämpfern der Terrororganisation „Islamischer Staat” (IS) vergewaltigt wurden. Nur fünf Prozent von ihnen waren während ihrer Versklavung schwanger geworden. Statistisch hätte die Zahl der Schwangeren um ein Vielfaches höher liegen müssen, denn die Wahrscheinlichkeit, daß eine junge Frau durch ungeschützten Geschlechtsverkehr schwanger wird, liegt 20 bis 25 Prozent.
Der Grund dafür: der IS verteilt nach Angaben geflohener Sexsklavinnen systematisch Anti-Baby-Pillen und andere Verhütungsmittel. Die Frauen sollen nicht schwanger werden, damit sie ohne Unterlaß mißbraucht werden können.
Die Terrororganisation hat in einer Fatwa, einem islamischen Rechtsgutachten, verordnet, daß ein Mann, der eine Frau zur Sklavin nimmt, sicherstellen muß, daß sie nicht schwanger ist. Damit sollen Unklarheiten über die Vaterschaft ausgeschlossen werden.
Der „New York Times“ zufolge schilderten Jesidinnen, daß sie Schwangerschaftstests machen mußten, bevor sie von einem IS-Kämpfer an den nächsten weiterverkauft wurden. Ein positiver Test bedeutete, daß sie das Kind ihres Peinigers austragen mußten, ein negatives Ergebnis hatte zur Folge, daß sie weiter vergewaltigt wurden. Ein Opfer, das insgesamt sieben Mal weiterverkauft wurde, berichtete, daß ein IS-Scherge ihr zunächst die „Pille danach” und dann die Dreimonatsspritze verabreicht habe, ehe er sie vergewaltigte. (mü)