Bagdad. Das „russische Modell“ der IS-Bekämpfung in Syrien könnte in der Region Schule machen. Der irakische Präsident Mohammed Fuad Masum sagte jetzt gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti, die russischen Luftangriffe gegen den IS in Syrien wirkten sich auch auf die Terrorismusbekämpfung im benachbarten Irak aus.
Der IS, so Masum, gefährde nicht nur Syrien und den Irak, sondern auch andere Staaten. Die Angriffe gegen die Terrororganisation in Syrien „bringen uns Nutzen“. Auch gegen die von Bagdad kritisch gesehene Koalition zwischen Rußland, dem Iran und Syrien habe man nichts. „Das bedeutet nicht, daß wir das Regime [in Damaskus] unterstützen. Doch geht der Kampf gegen den Terrorismus vor und ist am wichtigsten.“
Der IS kämpft seit Jahren in Syrien gegen die Regierungstruppen und konnte im Sommer 2014 auch weite Teile des benachbarten Irak erobern. In den besetzten Gebieten riefen die Dschihadisten ein „islamisches Kalifat“ aus und herrschen mit Terror und Massenmord. Die russische Luftwaffe fliegt seit Ende September auf Bitte der Regierung in Damaskus Angriffe gegen den IS und leistete wirksame Unterstützung bei der Rückeroberung vieler Orte. Schon im Oktober erklärte der irakische Premierminister Haider al-Abadi gegenüber dem französischen TV-Sender France 24, er würde einen russischen Luftwaffeneinsatz im Irak begrüßen. (mü)