Mossad-Geheimdiensteinsatz in Schleswig-Holstein – Israelische Spione am Nord-Ostsee-Kanal

7. März 2016
Mossad-Geheimdiensteinsatz in Schleswig-Holstein – Israelische Spione am Nord-Ostsee-Kanal
National
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Foto: Symbolbild

Quarnbek. Ein skuriller Fall geheimdienstlicher Verwicklungen ist an die Öffentlichkeit gedrungen. Wie das Schleswig-Holstein Magazin des NDR aufdeckte, mußten im Dezember letzten Jahres zwei israelische Mossad-Agenten, bewaffnet mit Maschinenpistolen, von Polizei und Feuerwehr aus dem Matsch am Rande des Nord-Ostsee-Kanals gezogen werden. Die Bewohner der Gemeinde Quarnbek finden das aber gar nicht amüsant. Auch ist die Rechtsgrundlage für den Einsatz der israelischen Agenten ungeklärt.

„‚Betreten verboten‘ steht auf einem Schild. Ein Zaun umschließt die Uferfläche am Nord-Ostsee-Kanal bei Quarnbek. Zwei Männer öffnen im Dezember, eine Woche vor Weihnachten, trotzdem das Tor und fahren auf das Gelände direkt am Wasser. Nur wenige Meter später bleiben sie mit ihrem Ford Focus aber im Morast stecken. Sie versuchen Hilfe zu holen”, berichtet der NDR. Eine Anwohnerin wurde auf das seltsame Treiben aufmerksam und verständigte den örtlichen Bürgermeister, der umgehend die Polizei einschaltete. Als diese zum Ort des Geschehens kam, gaben sich die beiden auf deutschem Boden operierenden Geheimdienstmitarbeiter sofort zu erkennen. Der Polizeibericht führt aus: „Auf Frage erklärten beide sofort auf Englisch, daß sie den Status von israelischen Diplomaten hätten und beide Waffen führten. Entsprechende Pässe und Erlaubnisse wurden vorgelegt.”

Hintergrund des Agenten-Einsatzes war nach Polizeiangaben die U-Boot-Überführung aus der Kieler Werft Thyssen Krupp Marine-Systems nach Israel. Die beiden Geheimdienstmitarbeiter hatten den Auftrag, die Fahrt durch den Nord-Ostsee-Kanal von Land aus abzusichern.

Während die Polizei den Vorfall, da die Aktion vorher  als bedenkenlos abtut, sieht Quarnbeks Bürgermeister Klaus Langer Handlungsbedarf: „Die Anwohner fragen sich natürlich, wie es sein kann, daß hier junge Männer offenbar im Rahmen geheimdienstlicher Tätigkeit mit Feuerwaffen rumlaufen dürfen.” Auch die Frage nach den Rechtsgrundlagen des israelischen Geheimdienst-Einsatzes auf bundesdeutschem Boden sei ungeklärt.

Außerdem entstanden der Gemeinde für die Bergung des Mossad-Fahrzeugs Kosten in Höhe von 1.263,01 Euro. Bürgermeister Langer hat die Rechnung nun an die israelische Botschaft in Berlin geschickt. (sp)

 

 

5 Kommentare

  1. Brauche Meinkontonoch sagt:

    Das Vorgehen ist gedeckt und notwendig.

    Israelische und US-Einrichtungen vertrauen dem Schutz durch hiesige Sicherheitskräfte nicht und halten deshalb (und das mit Erlaubnis) eigene (bewaffnete) Sicherheitskräfte vor. Völlig normal.

    Vielleicht mal an Olympia 1972 erinnert.
    Und inzwischen haben wir Millionen Moslems im Land.
    Und einen Staat, der so ins linkische abgeglitten ist, dass Ex-RAFler im Bundestagsgebäude Zugang haben.

  2. Lucki sagt:

    Wieso sollen die das nicht dürfen ?
    In D darf jeder das.
    Wenn man bedenkt, dass in einem Land man verurteilt werden kann, weil man ohne Angelschein fischte, andererseits aber hunderttausende die durch illegale Einwanderung gegen Gesetze verstoßen noch mit Wohnung, Geld und anderem belohnt werden, muss man davon ausgehen, das ein solches Land von Idioten regiert wird.

  3. Der Rechner sagt:

    Auf deutschem Boden nimmt sich der israelische Geheimdienst doch heraus was er will.

    Rechtsgrundlage? Braucht man nicht in Merkelstan.

    • Deutscher Patriot sagt:

      Tja, auch das ist unserer Geschichte geschuldet, die zwar nur einen Bruchteil unserer gesamten Geschichte ausmacht, die aber aus der Sicht der meisten Menschen (scheinbar auch hier, bei uns), Alles von uns bedeutet. Und deshalb meinen die auch, dass wir immerzu wegzusehen haben, wenn sich ein fremdes Land hier – aber auch sonst wo – etwas erlaubt, und sei es noch so schlimm und/oder viel. Das gilt – natürlich 😉 – ganz besonders in Bezug auf Israel.

      • Deutscher Patriot sagt:

        Edit. Und obwohl der Mossad vergleichsweise klein ist (zirka 1300 feste Mitarbeiter – das sind natürlich nicht die Agenten ;-)), ist er der beste (ich denke, das kann man sehr wohl so sagen, außerdem wird er sogar von (allen?) Israel feindlich gesonnenen Ländern hoch geschätzt…. wenn auch nicht offiziell ;-)).

        Denn er hat sehr viele Unterstützer – vor allem heimliche. Und das weltweit. Gut, auch auf Seiten verschiedener Regierungen, sicher auch Israel feindlich gesonnenen. Natürlich finden auch solche Unterstützungen nicht offiziell statt. 😉

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