Friedensvertrag in Sicht: Moskau und Tokio verhandeln über Ende des Krieges

18. Februar 2016
Friedensvertrag in Sicht: Moskau und Tokio verhandeln über Ende des Krieges
International
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Foto: Symbolbild

Tokio. Während Deutschland nach wie vor keinen Friedensvertrag mit den Siegermächten des Zweiten Weltkriegs hat, bereiten Rußland und Japan einen solchen vor. Wie zu erfahren ist, findet inzwischen bereits die dritte Verhandlungsrunde zwischen den Regierungen beider Länder statt.

Das größte Hindernis für den Abschluß eines russisch-japanischen Friedensvertrages ist nach wie vor die Kurilen-Frage. Dennoch wird verhandelt. Die Russische Föderation befindet sich als Rechtsnachfolgerin der UdSSR faktisch immer noch mit Japan im Kriegszustand. Dabei befindet sich Kriegsverlierer Japan in einer ungleich komfortableren Situation als der Achsenpartner Deutschland, denn im Friedensvertrag von San Francisco konnte Nippon 1951 zumindest mit den Westalliierten Frieden schließen. Nur Moskau verweigerte eine Friedensregelung.

Derzeit tagen in Tokio Regierungsbeamte Japans und Rußlands im Rahmen der dritten Runde der Verhandlungen über einen Friedensvertrag zwischen beiden Ländern. Beide Seiten sind, wird offiziell verlautet, an einer „positiven Dynamik“ der gegenseitigen Beziehungen interessiert. Dies betreffe sowohl die bilateralen Beziehungen als auch internationale Fragen.

Japans Premierminister Shinzo Abe hob hervor, daß man an auch der Lösung territorialer Probleme interessiert sei. Mit dieser Umschreibung sind die derzeit zu Rußland gehörenden und zwischen beiden Ländern strittigen Kurilen-Inseln gemeint. Anders als Deutschland seine Ostgebiete hat Nippon seine „nördlichen Inseln“ nie offiziell abgeschrieben, sondern hält nach wie vor an ihrem völkerrechtlich legitimen Besitz fest. (mü)

2 Kommentare

  1. vratko sagt:

    Unter der Regime der 5 etablierten Parteien kann und wird es niemals einen Friedensvertrag zwischen Deutschland und den Siegermächten geben. Deutschland ist in der NATO, EU und UN festgekettet, die westlichen Siegermächte halten unser Land noch immer besetzt, einzig die Russen sind abgezogen.

  2. Fackelträger sagt:

    Leider hat das fremde Merkel-System unser Deutschland in eine absolut existenzgefährdete Lage manövriert. Deshalb muss man heute Polen, Tschechien usw. auf Knien danken, dass sie die Brüssel-gesteuerte Invasion Europas durch Fremdartige nicht mitmachen. Damit könnten sie durch ihre Haltung sogar Deutschland retten! Verkehrte Welt, aber die Rauten-Merkel macht’s möglich.

    Ich hoffe, dass das Merkel-System KEINE Friedensverhandlungen initiiert, denn diese könnten (bei solchen „Vertretern“ des deutschen Volkes) nur katastrophal enden.

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