Bremen/Brüssel-Molenbeek. In Deutschland und Belgien kam es am Dienstagvormittag zu Razzien gegen die Islamistenszene. Die Einsätze der Sicherheitskräfte erfolgten jedoch unabhängig voneinander. Ziel waren IS-Unterstützer und salafistische Kreise.
Am frühen Dienstagmorgen durchsuchten 220 Polizisten in Bremen rund zehn Wohnungen von Mitgliedern des „Islamischen Förderverein Bremen“. Außerdem wurden eine Moschee und mehrere Vereinsheime durchsucht. Der Verein wurde zuvor verboten. Aus dem Umfeld der Organisationen waren in der Vergangenheit 21 Personen zum bewaffneten Kampf nach Syrien gezogen. Bei der Razzia wurden keine Waffen gefunden. Es erfolgten auch keine Festnahmen, berichtet der „Stern“. Es wurden jedoch Mobiltelefone und Computer beschlagnahmt. Wie Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) auf der anschließenden Pressekonferenz mitteilte, ging es darum, die Kommunikationsnetzwerke der Salafisten aufzudecken. Bremen gilt als eine Hochburg der Salafisten.
In Belgien ging die Polizei mit Durchsuchungen in Brüssels Islamistenhochburg Molenbeek ebenfalls gegen mutmaßliche Dschihadisten vor. Dort kam es neben Beschlagnahmungen von Kommunikationselektronik zu zehn Festnahmen, meldet das Nachrichtenmagazin „Focus“. (ag)