Verband Deutscher Reeder: Warnung vor nachlassendem Kampf gegen Piraterie auf See

3. Februar 2016
Verband Deutscher Reeder: Warnung vor nachlassendem Kampf gegen Piraterie auf See
International
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Foto: Symbolbild

Hamburg. Der Verband Deutscher Reeder (VDR) warnt davor, den Kampf gegen die Piraterie vor den Küsten Afrikas zu vernachlässigen. Zwar sei gerade vor Somalia den Piraten schwer zugesetzt worden, doch neue Brennpunkte entwickeln sich.

Seit 2007/2008 hatte sich vor dem ostafrikanischen Somalia die Piraterie zu einem lukrativen Wirtschaftszweig für die Verbrecher entwickelt. Plünderungen und Geiselnahmen sorgten für Milliardenverluste und auch Todesopfer. Doch der Einsatz von Seestreitkräften – auch der deutschen Marine – und privater Sicherheitsfirmen zeigte in der jüngeren Vergangenheit Wirkung. Ralf Nagel, geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des VDR gab gegenüber der „Wirtschaftswoche“ an: „Die Bedrohung am Horn von Afrika gleicht einem Schwelbrand: Die Präsenz der Marinestreitkräfte im Golf von Aden und ihre Luftüberwachung, kombiniert mit den Schutzmaßnahmen der Reeder, nimmt den Verbrechern in Somalia erfolgreich den Sauerstoff. Sobald dieser Schutz nachlassen sollte und somit frische Luft an den Brandherd gerät, werden die Flammen schnell wieder auflodern.“ Anlaß für die Warnung sind Pläne der Entsendestaaten der Marinekräfte, den Einsatz auslaufen zu lassen. Grund seien demnach die Kosten. Pro Jahr kostet der Schutz der Handelswege etwa eine Milliarde Euro.

Unterdessen zeichnen sich neue Brennpunkte der Piraterie ab. So gelten mittlerweile die Gewässer vor Guinea, Nigeria und Ghana als besonders gefährlich. In diesem Jahr kam es bereits zu 14 Piratenangriffen. (ag)

 

Bildquelle: Wikimedia/Torsten Maue/CC BY 2.0

 

2 Kommentare

  1. Gullinborsti sagt:

    Da haben die Inder was los; bei einem Überfall somalischer Piraten eröffneten die kurzerhand das Feuer aus den Bordkanonen und schipperten unbeeindruckt an den versaufenden Piraten hindurch ihrer Wege. TOLL!

  2. Deutscher Patriot sagt:

    Tja, es gibt kein ernsthaftes Interesse, die Piraterie auszumerzen. Von keinem.

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