Massenzuwanderung geht weiter: Frontex rechnet auch 2016 mit einer Million „Flüchtlinge“

1. Februar 2016
Massenzuwanderung geht weiter: Frontex rechnet auch 2016 mit einer Million „Flüchtlinge“
International
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Foto: Symbolbild

Brüssel. Die europäische Grenzschutzagentur Frontex rechnet auch für das laufende Jahr 2016 weiterhin mit einem starken Andrang von Flüchtlingen über die Türkei nach Europa. Trotz schlechteren Wetters kämen immer noch täglich 2.000 bis 3.000 Menschen in Griechenland an.

Frontex-Chef Fabrice Leggeri wird vom „Spiegel“ mit den Worten zitiert: „Wir sollten uns da keine Illusionen machen: Solange das Morden in Syrien weitergeht, kommen Flüchtlinge. Es wäre schon viel erreicht, wenn wir ihre Zahl stabil halten können. Das sind immer noch eine Million Flüchtlinge im Jahr, ich kenne die Mathematik.“

Leggeri nahm die Türkei in die Pflicht, die Flüchtlingszahlen zu senken, da die bisherigen Anstrengungen nicht ausreichten. „Die Türkei sollte den Schleppern das Geschäft nicht so leicht machen. Das sind organisierte Kriminelle, und die türkische Polizei hat die Pflicht und die Möglichkeiten, ihnen das Handwerk zu legen.“

Allerdings steht auch Leggeris eigene Behörde in der Pflicht – die EU-Grenzschutzagentur Frontex, die derzeit personell massiv aufgestockt wird, beschränkt sich seit Jahren darauf, „Flüchtlinge“ auf hoher See zu retten und nach Europa zu bringen, anstatt einen wirksamen Grenzschutz zu praktizieren. (mü)

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