EU-Außengrenzen schützen – aber wie? Athen weist europäische Vorwürfe zurück

26. Januar 2016
EU-Außengrenzen schützen – aber wie? Athen weist europäische Vorwürfe zurück
International
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Foto: Symbolbild

Amsterdam. So wird das nichts mit dem Schutz der europäischen Grenzen: Die EU-Innenminister kritisieren, Athen müsse mehr zur Sicherung der Außengrenzen tun – doch Griechenland kann dieser Forderung kaum nachkommen, weil es pleite ist und seine Staatsmittel für die Euro-Rettung aufwenden muß. Die versprochenen Hilfen aus anderen EU-Staaten blieben bisher aus, wendet die Athener Regierung ein.

Der für Einwanderungsfragen zuständige griechische Vize-Innenminister Ioannis Mouzalas kritisierte am Rande der Amsterdamer Innenminister-Konferenz, jene Mitgliedstaaten der EU, die Griechenland gedrängt hätten, Hilfe anzufordern, ließen sich jetzt Zeit damit, die zugesagten Küstenwachen und Materialien zu liefern.

Unter anderem Bundesinnenminister Thomas de Maizière hatte Athen in Amsterdam aufgefordert, „seine Hausaufgaben“ zu machen. Die nächsten Wochen würden zeigen, welche Ergebnisse dabei erzielt würden. „Wir wollen Schengen erhalten“, so de Maiziere. „Wir wollen europäische Lösungen, aber die Zeit läuft uns davon.“

Mehrere EU-Staaten drohen Griechenland unterdessen mit dem Ausschluß aus dem Schengen-System, wenn die Athener Regierung die EU-Außengrenze zur Türkei nicht besser gegen den Zustrom von Migranten schütze. So erklärte die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, es sei „ein Mythos“, daß die griechisch-türkische Grenze nicht zu schützen sei. Griechenland verfüge über eine der „größten Marinen in Europa“. Athen solle diese zum Schutz der EU-Außengrenze unter ein „ziviles Kommando“ stellen. Andernfalls werde sich die Schengen-Außengrenze „in Richtung Mitteleuropa bewegen“. (mü)

3 Kommentare

  1. Wolfgang S. sagt:

    Seit 15 Jahren sind Bankster auf das Griechische Volk angesetzt, die sich erst hinter dem Rücken der Volksvertretung eingeschlichen haben und nun von den EU-USA-TTIP-Tyrannen gleichsam einzementiert worden sind.

    Welch eine Unverschämtheit, den Griechen (11 Mio Einwohner) die Last der Verteidigung des gesamten Kontinents (750 Mio Einw., davon „EU“ 510 Mio) aufzubürden!

    • Der Rechner sagt:

      Griechenland wird nur die Verteidigung seines eigenen Territoriums gegen illegale Einwanderer „aufgebürdet“.

      Dazu war Griechenland auch VOR Amtantritt Tsipras in der Lage.

      Aber der will jetzt die EU mit den Fachflüchtlingshorden erpressen.

      DESHALB drängt die griechische Marine eindringende Schiffe nicht mehr ab.

  2. Der Rechner sagt:

    Bevor Tsipras an die Macht kam konnte Griechenland seine Außengrenzen (einigermaßen) schützen.

    Und zwar nicht zuletzt mit Hilfe seiner Marine.

    Tsipras versucht genauso wie Erdogan Europa mit den Fachflüchtlingen zu erpressen.

    Griechenland sollte aus den europäischen Gemeinschaften ausgeschlossen werden.

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