Warschau zeigt Brüssel die kalte Schulter: „Wir wollen unseren Staat heilen“

5. Januar 2016
Warschau zeigt Brüssel die kalte Schulter: „Wir wollen unseren Staat heilen“
International
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Foto: Symbolbild

Warschau. Das Kräftemessen zwischen der Brüsseler EU-Zentrale und der neuen nationalkonservativen Regierung in Polen nimmt Fahrt auf. Nachdem die EU offen darüber diskutiert, gegenüber Warschau den sogenannten „Rechtsstaatlichkeitsmechanismus“ zu aktivieren und – bei Feststellung gravierender Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit – notfalls polnische Stimmrechte in EU-Gremien zu suspendieren, gibt sich die polnische Seite kämpferisch.

In einem Interview mit der „Bild“-Zeitung verteidigte der polnische Außenminister Witold Waszcykowski die jüngsten polnischen Gesetze, die in Brüssel für Unmut sorgen, mit den Worten: „Wir wollen lediglich unseren Staat von einigen Krankheiten heilen, damit er wieder genesen kann.“

Bei den Medien sei unter der Vorgängerregierung ein linkes Politikkonzept verfolgt worden. „Als müsse sich die Welt nach marxistischem Vorbild automatisch in nur eine Richtung bewegen – zu einem neuen Mix von Kulturen und Rassen, eine Welt aus Radfahrern und Vegetariern, die nur noch auf erneuerbare Energie setzen und gegen jede Form der Religion kämpfen.“ Das habe mit traditionellen polnischen Werten nichts zu tun.

Gegenüber den angekündigten Maßnahmen aus Brüssel gab sich Waszcykowski gleichgültig. Zu jüngsten Brand- und Drohbriefen von Vizekommissionschef Timmermans erklärte er der „Bild“-Zeitung gegenüber: „Da schreibt ein EU-Beamter, der durch politische Beziehungen ins Amt kam, einer demokratisch gewählten Regierung. Woher nimmt er das Recht dazu?“ (mü)

6 Kommentare

  1. Bürgerfreund sagt:

    Nur so wäre es auch in diesem verkommenen, linkslastigen Deutschland möglich, wieder ein politisches Gleichgewicht zu schaffen.

  2. Deutsche Eiche sagt:

    „Dass ich einem Raub- und Vertreiberstaat wie Polen eines Tages mal zurufen würde: “Recht habt ihr!“

    Zustimmung, Annuntiator.

    Mich hat an den Polen stets ihr gerade in weltgeschichtlich entscheidenden Momenten gezeigter plumper Chauvinismus und ihre intolerante Verblendung gestört. Ich glaube auch nicht, dass diese meine Einstellung sich in den Grundfesten wird erschüttern lassen.

    Dennoch: in Zeiten wie diesen hat Polen mit seiner derzeitigen Politik meine volle Unterstützung.

  3. Annuntiator sagt:

    Dass ich einem Raub- und Vertreiberstaat wie Polen eines Tages mal zurufen würde: „Recht habt ihr! Verteidigt euer Land gegen diese unerhörte Einmischung aus Brüssel, damit ihr als Staat und Volk überlebt!“, das hätte ich mir vor ein paar Jahren noch nicht gedacht.

    Schimpf und Schande über eine „deutsche“ Regierung, die den deutschen Namen in der Welt nachhaltig entehrt und Freundschaftsbeziehungen zerstört, indem sie sich willfährig als Degen der Einweltler aus Brüssel und Washington einspannen lässt, um freiheitsliebende Völker wie Polen, Ungarn, Dänemark, Schweden, Russland usw. in die Knie zu zwingen!

    • Deutscher Patriot sagt:

      Kann ich hundertprozentig so unterschreiben. Das Eine hat ja mit dem Anderen nichts zu tun (betrachtet man das mal völlig gefühlsneutral). Aber dennoch: Die Polen waren nie unsere Freunde. Im Gegenteil, sie haben uns regelrecht gehasst, bzw. tun es immer noch. Das wurde und wird an sehr vielen Dingen deutlich (und nein, nicht erst seit 1945, kann ein jeder nachlesen, zum Beispiel im http://WWW….. tun aber scheinbar die Wenigsten). Vor allem aber an dem sehr offenkundig vorhanden gewesenem Deutsch-Hass des verunglückten Kaczyński-Bruder und der aktuelle Deutsch-Hass des noch lebenden Bruder (mit selbem Namen ;-)), sowie die mehr als deutlichen Worte der polnischen Hooligans, im Vorfeld der Fußball-EM (oder war es dessen WM?… stehe gerade auf dem Schlauch :-O), die in Polen stattfand, welche, in einer Video-Botschaft, an die Deutschen…. und nicht ,,bloß“ an die deutschen Hooligans, sondern den deutschen „Meisterschaftsbesucher“ im Allgemeinen, gerichtet war. Die wollten uns ja, wegen unserer Vergangenheit (2. Weltkrieg! ;-)), durch deren Straßen jagen und uns aufs Maul hauen. Soweit ich weiß, kam es nicht dazu, zumindest nicht in dem von ihnen gewünschten Ausmaß, da die polnische Polizei wohl ,,hervorragende“ Arbeit geleistet hat. So weit ich das mitkriegte. Die wollten wohl nicht den gleichen Fehler machen, wie die Franzosen bei der Fußball-EM (oder WM?), im Jahr 98 (war doch 98, oder?). Damals wurde da ja ein Polizist fast tot geprügelt….. von deutschen Hooligans….. so fair muss man ja sein.

  4. Marc Bisop sagt:

    Danke Polen – zeigt den Undemokraten die Grenzen auf. Wir Deutsche haben das Denken verlernt – die Lügenmedien haben ganze Arbeit geleistet…

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