Moskau. Rußland setzt weiterhin auf militärtechnologischen Fortschritt. Jetzt kündigt sich eine revolutionäre Entwicklung an. Wie aus gutinformierten Kreisen durchsickerte, wird der russische Mehrzweckjäger der fünften Generation PAK FA (T-50) möglicherweise mit einem derzeit noch in Entwicklung begriffenen neuen Radarsystem ausgestattet, das auf der radio-optischen Phased-Array-Antenne (ROFAR) basiert.
Wie von Wladimir Micheew vom Konzern „Radio-elektronische Technologien“ (KRET) zu erfahren ist, erweitern sogenannte „opto-elektronische“ Technologien die Leistungsfähigkeit der technischen Nachrichtenmittel und Radare erheblich – ihr Gewicht werde um die Hälfte reduziert, während das Auflösungsvermögenum das Zehnfache verbessert werde. Das Ultra-Breitband des ROFAR-Signals macht es möglich, im Radarbereich Bilder praktisch von TV-Qualität zu erhalten. Die neue Technologie soll außerdem die „intelligente Elektronik“, mit der die russischen Hubschrauber und Kampfjets der neuesten Generation bestückt sind, weiter verbessern.
Der produzierende KRET-Konzern hat mittlerweile mit den Laborforschungen für das ROFAR-System begonnen. Die Arbeiten werden auf viereinhalb Jahre veranschlagt und sollen einem Zeitplan folgen, der mit dem Fond für „perspektivische Forschungen“ abgestimmt wurde. Ein praxistaugliches Labormuster der „Radarstation der Zukunft“ soll noch vor 2018 ausgeliefert werden.
Der Suchoj-Mehrzweckjäger T-50 gehört ebenfalls zu militärtechnologischen Spitzenprodukten der russischen Rüstung – er absolvierte erst 2010 seinen Jungfernflug und soll 2016 in die Serienfertigung gehen. Der T-50 ist der bisher einzige völlig neuentwickelte russische Kampfjet ohne Anlehnung an den früheren sowjetischen Flugzeugbau. (mü)