Erbeutete Pässe: Offenbar auch nach Deutschland Einreisen mit gefälschten Pässen

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Berlin. Die Sicherheitsbehörden in Deutschland sind alarmiert, seitdem Meldungen die Runde machen, wonach der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bei Behörden, die sie unter ihre Kontrolle gebracht hat, mehrere zehntausend gebrauchsfertige Paßdokumente in die Hände gefallen sein sollen. Jetzt verdichten sich die Indizien, daß in Deutschland offenbar bereits „Flüchtlinge“ mit syrischen Pässen aus Beständen untergetaucht sind, die aus derselben Fälscherwerkstatt stammen wie die Päßdokumente zweier der Pariser Attentäter vom 13. November. Entsprechende Informationen sollen der Bundesregierung vorliegen. Es handle sich nach Erkenntnissen deutscher Sicherheitsbehörden um etwa ein Dutzend syrischer „Flüchtlinge“.

Bei den Dokumenten soll es sich um gestohlene Originalpässe handeln, die von Fälschern auf andere Identitäten ausgestellt wurden. Die Pässe weisen, zitiert die „Bild“-Zeitung Informanten aus Regierungskreisen, „dieselben Fälschungsmerkmale auf“ wie die der islamistischen Terroristen. Laut „Bild“ sind die Paßinhaber aber „nicht mehr greifbar“. Zudem wurden ihre Fingerabdrücke nicht genommen.

Von den Pässen sind beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nur noch die Kopien (Scans) vorhanden. Die Pässe sollen aus der 2013 vom IS eingenommen syrischen Stadt Raqqa stammen. Beobachter fragen sich jetzt, wie viele IS-Terroristen möglicherweise noch mit gefälschten Beute-Pässen nach Deutschland eingereist sind. (IS)