Der Bundesjustizminister macht Druck: Künftig noch mehr Internetzensur

19. Dezember 2015
Der Bundesjustizminister macht Druck: Künftig noch mehr Internetzensur
National
7
Foto: Symbolbild

Berlin. Die Meinungszensur macht in der Bundesrepublik große Fortschritte. Jetzt will die Bundesregierung zusammen mit Internet-Firmen wie Facebook und privaten „Hilfsorganisationen“ verstärkt gegen unliebsame Meinungsäußerungen vorgehen. Dabei wird juristisch, logistisch und personell aufgerüstet.

So sollen künftig angebliche „Haß“-Mails und Drohungen innerhalb von 24 Stunden aus dem Netz entfernt werden. Das kündigte Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) am Dienstag in Berlin an. Außerdem wollen sich die Bundesregierung, Firmen wie Google und Facebook sowie „zivilgesellschaftliche“ Organisation wie die einschlägig bekannte linke Amadeu-Antonio-Stiftung und der Verein „Gesicht zeigen“ enger abstimmen, um zum Beispiel „fremdenfeindliche“ und „rassistische“ Aussagen im Internet künftig schneller entdecken zu können. So will man sicherstellen, daß solche Inhalte zeitnah wieder gelöscht werden können.

Bundesjustizminister Maas erklärte in diesem Zusammenhang: „Die Grenze ist dort erreicht, wo es um Gewaltaufrufe oder um Angriffe auf die Menschenwürde geht, die als Volksverhetzung strafbar sind.“ Die einschlägigen firmeneigenen Richtlinien wie etwa bei Facebook gehen der Bundesregierung dabei nicht weit genug. Die in Berlin beteiligten Firmen, darunter Facebook und Google, haben sich nun bereit erklärt, sich am bundesdeutschen Recht zu orientieren.

Der Facebook-Politikdirektor in Europa, Richard Allen, zeigte sich willfährig. Es zeige sich, wird er von Medien zitiert, daß über Facebook transportierte „Haßtiraden“ der Gesellschaft „enormen Schaden“ zufügen könnten. Deshalb sei er froh über die Kooperation mit der Bundesregierung, den Sicherheitsbehörden und privaten Organisationen. „Wir wollen auf die Bedrohung reagieren“, sagte Allen. Er wartete dabei mit dem interessanten Detail auf, daß Facebook mittlerweile weltweit Hunderte von Mitarbeitern beschäftige, die sich um solche Äußerungen kümmerten. Außerdem gebe es in der Europazentrale in Dublin ein Team, das auf alle Hinweise von außen, seien es Geheimdienste, Sicherheitsbehörden oder private Hilfsorganisationen, sofort reagiere. Das gelte im übrigen auch für sogenannte geschlossene „Chatrooms“. Niemand solle glauben, daß er unentdeckt bleibe.

Ähnlich positionierte sich in Berlin Arnd Haller von Google Deutschland. Er betonte, auch sein Unternehmen habe „ausreichend Leute“, um „rassistische“ Botschaften zu entdecken und zu entfernen. Haller verwies darauf, daß die Meinungs- und Informationsfreiheit ihre Grenze dort habe, wo gegen Gesetze verstoßen werde.

Bei den zivilen Hilfsorganisationen wie „Gesicht zeigen“ stieß Haller allerdings auf entrüsteten Widerspruch mit der Feststellung, es habe zwar einen Anstieg an Haßbotschaften gegeben, aber „signifikant“ sei dieser bislang nicht gewesen. Uwe-Karsten Heye, Ex-Regierungssprecher von Gerhard Schröder und Mitgründer von „Gesicht zeigen“, hielt dagegen: selbst wenn die Zahl nicht so stark gestiegen sein sollte, so sei die Tonlage doch viel rassistischer und „grausamer“ geworden. Deshalb hätten alle eine Verantwortung dafür, den „Menschenrechten“ zur Durchsetzung zu verhelfen, so Heye.

Die neue Zensuroffensive der Bundesregierung ist nur die Fortsetzung bisheriger Gängelungsversuche. Facebook hat im ersten Halbjahr 2015 bereits deutlich mehr Beiträge blockiert als in der Vergangenheit, geht aus einer Mitteilung des Unternehmens hervor. Während der ersten sechs Monate des Jahres seien weltweit mehr als 20.000 Einträge blockiert worden – sie können in den entsprechenden Ländern nicht mehr von Nutzern gesehen werden. Das ist ein deutlicher Anstieg der internationalen Blockierungen von 112 Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2014.

In Deutschland ist der Anstieg noch höher als im internationalen Durchschnitt. Das könnte auf mehr Anfragen von Ermittlungsbehörden hinweisen – und darauf, daß sich Facebook in Deutschland dem Gängelungsdruck vonseiten der Politik beugt.

In Deutschland hatte vor allem Justizminister Heiko Maas (SPD) Facebook wiederholt zu einem entschlosseneren Vorgehen gegen „Haß“kommentare aufgerufen. Sprunghaft angestiegen ist Facebook zufolge auch die Zahl der Anfragen von Justizbehörden nach Nutzerdaten. Weltweit seien es 41.200 gewesen – 18 Prozent mehr als im zweiten Halbjahr 2014. Mit 26 579 Fällen entfielen mehr als 60 Prozent der Anfragen auf US-Strafverfolgungsbehörden. Auch in Deutschland, Frankreich und Großbritannien habe es deutlich mehr amtliche Anfragen gegeben als zuvor. (mü)

7 Kommentare

  1. Diethard,der Schmalzige sagt:

    . So will man sicherstellen, daß solche Inhalte zeitnah wieder gelöscht werden können…Meinen ,,Zivilgesellschaftliche“ ,also Linksextremisten, damit verhindern sie ein lange ueberfaelliges AUFWACHEN des Deutschen Volkes?

    Auch eine NPD oder Die Rechte hat ein Recht auf Wahlsiege…und die werden sich einstellen!

    Daß permanent von der laschen AfD die Rede ist,in allen Sendungen und Medien,aber NPD, Die Rechte und der dritte Weg quasi nicht genannt werden als kommende Regierungsparteien…zwigt,wie groß die Angst vor diesen konsequent volks-und heimattreuen Kräften ist!

    • Deutscher Patriot sagt:

      Die NPD hat ja jetzt immerhin den Frank Franz. Aber die „Die Rechte“ und die „Der dritte Weg“??? Wen haben die denn…. adäquates??? Guck Dir doch die Köpfe da mal an………. The Queen are very shocked…. and not amused. 😀

      • Deutscher Patriot sagt:

        Doch wen hat die NPD sonst??? Nur komische Köpfe…. Schau Dir auch die mal an…… horroble……. Der Tod. :-O

        Nein, auch die haben keine Chance. Mit Sicherheit. Denn, einmal abgesehen von den komischen Köpfen, die machen (auch) zu viele Fehler (und die „sexuellen“ Vorwürfe, auf wenigstens zwei ehem. Führungs-Mitglieder bezogen, machen die Sache nicht leichter). Und außer dem Frank Franz wirkt da auch echt keiner kompetent, sympathisch und souverän. Nein, keine Chance. Und selbst wenn sie in den Bundestag kämen, dies aber GERADE SO. Was würde das bringen? Die müssten dann doch (wieder) mit den selben/gleichen etablierten Verxxx (wurde gleich von mir zensiert, um der ZUERST! Zeit zu sparen ;-)) -Parteien „in die Kiste steigen“, wie wir das ja schon von den Etablierten gewöhnt sind. Die hätten faktisch, nein, tatsächlich, null Macht und Entfaltungsmöglichkeiten. Selbiges gilt für die AfD. Aber dass die immer wieder erwähnen (bei ihren Demos zum Bleistift), dass sie unbedingt in den Bundestag müssen, bzw. einem suggerieren (sehr deutlich, wie ich finde), dass, wären sie erst einmal drin, auch gerade so eben, sie uns von all unseren – immer mehr und gefährlicher werdenden – Problemen befreien könnten, bzw. sogar werden. Und das ist, lässt man mal eben alle Emotionen weg und schaltet das Hirn an, absoluter Unsinn…. und zeigt nur, welches Ziel sie in Wahrheit verfolgen….. Pöstchen und Posten zu ergau…ergattern. Nichts weiter. Das war´s.

  2. Belsazar sagt:

    Die BRD mausert sich. Fragt sich nur wohin. Der Minister Maas, ein strammer Marxist, wird’s schon wissen.

  3. Henry Klim sagt:

    Und ich plädiere für eine strikte Politikzensur in Berlin und Brüssel, damit die ihren Rüssel mal gebügelt bekommen.

  4. robjan sagt:

    Hallo Alle
    Bitte das Video anschauen, es geht um Islam, was es ist und was es vor hat. Wir haben davon keine Ahnung. Gruß aus Polen.

    https://www.youtube.com/watch?v=b8BI1XoVrqQ

  5. Homunkulus sagt:

    Nun, die Angst scheint diesen „unerwünschten Personen“ im Genick zu sitzen…
    Sie sollten einmal etwas Zeit mit erfahrenen Protagonisten der Vergangenheit verbringen, die ihnen dann erzählen könnten was passiert, wenn mann den Zugang zum Netz zensiert und überwacht, denn dann finden die „guten alten konspirativen Treffen“ an nicht bekannten Orten statt… und aus solchen sind Revolten und Revolutionen entstanden und geboren, nicht aus Sessel-PC-Datings… Macht nur so weiter…

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert