Washington. Bei den US-Streitkräften kündigt sich offenbar der nächste Skandal an. Nach der Dauerpleite um den vormals als Wunderwaffe gepriesenen Kampfjet X-35 „Raptor“ droht sich jetzt eine Marine-Entwicklung als Reinfall zu entpuppen.
Konkret geht es um eine vom Lockheed-Konzern entwickelte schwimmende Drohne für die Marine. Das Nachrichtenportal „Bloomberg“ wartet nun aber mit der Nachricht auf, daß der Apparat seinen vorgesehen Kampfaufgaben nicht gerecht werden kann.
Denn: die Drohne, die eigentlich für das Aufspüren von Unterwasserminen und ihren Koordinaten gedacht ist, funktioniert schlicht und einfach nicht, berichtet „Bloomberg“. Stattliche 24 Tests hätten die neuen Geräte im Herbst 2014 nicht bestanden.
Ursprünglich wolte das Pentagon 864 Millionen US-Dollar in den Kauf von 54 der neuen Drohnen investieren. Doch nachdem das Projekt die ersten 14 Tests nicht bestanden habe, seien die Verhandlungen vorsichtshalber um fünf Monate vertagt worden. Laut „Bloomberg“ wurden sieben Maschinen wegen technischer Mängel zurück in den Hafen bugsiert.
Eine unabhängige Expertengruppe befand die neuen Drohnen jetzt für „nicht zuverlässig genug“. Die Mißerfolge des neuen Geräts stellen laut „Bloomberg“ nun den Ankauf der kompletten Tranche in Frage. (mü)