Athen. Zumindest tendenziell beginnt sich das Tor nach Europa für vorgebliche „Flüchtlinge“ zu schließen. Griechenland hat jetzt damit begonnen, „Flüchtlinge“ von der mazedonischen Grenze in ihre Heimatländer zurückschicken. Laut Medienberichten räumt die Polizei ein Gebiet, in dem die Migranten campieren. Es soll dabei um ein Kontingent von rund 1.200 „Flüchtlingen“ gehen, die sich nahe der Grenzstadt Idomeni aufhalten. Migranten, denen die Einreise in das Balkanland verweigert wurde, sollen jetzt geordnet in Bussen nach Athen gebracht werden. Von dort aus sollen sie ihre Heimreise antreten.
Griechenland läßt seit kurzem nur noch Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und Irak passieren. Migranten aus Pakistan, Iran und afrikanischen Staaten wie Marokko werden abgewiesen. Die inzwischen wieder ungebetenen Gäste organisierten während der vergangenen Wochen Protestaktionen und besetzten Eisenbahnschienen, so daß seit mehr als zehn Tagen der Güterzugverkehr nach Griechenland blockiert ist. Es kam zu Krawallen mit der Polizei.
Der für Migration zuständige griechische Vizeminister Ioannis Mouzalas hatte am Montag angekündigt, der Staat werde sich „wehren“. Zunächst gelte: Wenn die Migranten in Athen seien, könnten sie Asylanträge stellen oder zurück in ihre Heimatländer reisen. (mü)