Damaskus. Das war den westlichen Qualitätsmedien offenbar keine Schlagzeile wert: Kampfjets der von den USA angeführten Koalition haben am 6. Dezember einen Luftschlag gegen Stellungen der syrischen Streitkräfte geführt. Dabei kamen mehrere Menschen ums Leben. Laut dem russischen Militärsprecher Igor Konaschenkow befanden sich zum Zeitpunkt des Angriffs keine russischen Kampfflugzeuge über dem Gebiet.
Unter Berufung auf den syrischen Generalstab präzisierte Konaschenkow, daß bei dem Angriff ein Feldlager der 168. Brigade der 7. Division der syrischen Regierungstruppen angegriffen wurde, das zwei Kilometer westlich vom Flugplatz Deir ez-Zor liegt. Bei dem Angriff seien drei Schützenpanzerwagen und vier mit schweren Maschinengewehren ausgerüstete Fahrzeuge vernichtet sowie vier Menschen getötet und weitere zwölf verletzt worden.
Dem russischen Militärsprecher zufolge sind auch US-Stellen über den Vorfall informiert. Die Urheber des Angriffs würden bald bekannt sein, denn die syrischen Behörden untersuchten gegenwärtig die verwendete Munition.
Das syrische Außenministerium informierte am Montag über den Vorfall und die näheren Umstände und bezeichnete den Angriff als „Aggressionsakt“. Außerdem schickte das Ministerium eine Protestnote an den UN-Generalsekretär und den UN-Sicherheitsrat.
Vonseiten der westlichen Koalition wurde unterdessen versichert, man habe keine Luftschläge in der fraglichen Provinz Deir ez-Zor geführt. Doch gerade das wird noch zu klären sein, denn die Koalition stimmt ihr Vorgehen nicht mit den syrischen Behörden ab. Etwa 90 Prozent aller Luftschläge fliegt die US-Luftwaffe. Washington koordiniert dabei seine Aktionen nicht mit Rußland, dessen Luftwaffe seit September Angriffe gegen die IS-Terroristen fliegt. (mü)
 |
 |
 |
Umso dringlicher wird die Ausrüstung syrischer Verbände mit modernen Boden-Luft Abwehrsystemen.
Putin, übernehmen Sie!