Kiew. Bald zwei Jahre nach dem vom Westen initiierten Frontwechsel der Ukraine im Zuge des sogenannten „Euromaidan“ kann sich das Land über die Folgen freuen: die Ukraine ist praktisch bankrott. Die Inflation ist zwischen Januar und Ende November dieses Jahres um 42,3 Prozent gestiegen, teilte das staatliche Statistikamt in Kiew am Montag mit. Im November hätten die Preise um zwei Prozent angezogen, hieß es.
Die politische Dauerkrise und der von Kiewer Regierung mit kräftiger westlicher Unterstützung am Köcheln gehaltene Krieg gegen prorussische Separatisten im Osten des Landes wirkt sich massiv auf die Wirtschaft und den Haushalt der Ex-Sowjetrepublik aus. Das Land steht am Rande des Konkurses. Die Arbeitslosigkeit wächst, die Währung Griwna verlor gegenüber dem US-Dollar knapp 70 Prozent an Wert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging schon im Umsturzjahr 2014 um 7,5 Prozent zurück, die Inflation lag im Vorjahr bei 21 Prozent. Laut einer aktuellen Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird das BIP der Ukraine im laufenden Jahr 2015 um neun Prozent schrumpfen und die Inflation auf schwindelerregende 46 Prozent steigen.
Für das kommende Jahr wagt der IWF allerdings eine optimistischere Prognose: die Wirtschaft dürfte um zwei Prozent wachsen und die Inflation auf zwölf Prozent zurückgehen. Was die IWF-Experten zu dieser Einschätzung bringt, wurde nicht bekannt. (mü)
Man hofft auf sinkende Inflationsraten und ein Wirtschaftswachstum im naechsten Jahr? Vermutlich hofft man auf Geld aus der EU. Nur hat die EU auch kein Geld zu verschenken, dafuer gibt es zuviele Krisen. Irgendwie haben die neuen Machthaber wohl gedacht, im Paradies zu landen. Wie lange diese sich wohl noch an der Macht halten koennen – bis zur naechsten Revolution?
Es ist fast beängstigend, woher der IWF diese Progonse zaubert…, da sollte man dringend nachbohren.