Polen: Außenminister fordert syrische Flüchtlingsarmee

28. November 2015
Polen: Außenminister fordert syrische Flüchtlingsarmee
International
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Foto: Symbolbild

Warschau. Der neue polnische Außenminister Witold Waszczykowski hat mit Aussagen zur Situation syrischer Männer in Europa für Aufsehen gesorgt. In einem Fernsehinterview schlug er vor, die syrischen Asylanten – sofern männlich – zu bewaffnen, damit sie in ihrer Heimat kämpfen können, statt in Europa zu sitzen und „Kaffee zu trinken“.

„Wenn wir bedenken, daß nach Europa mehrere 100.000 junge Syrer gekommen sind, dann könnte man doch aus ihnen eine Armee bilden. Aus Polen hat man schließlich auch mal Legionen geformt, nicht wahr? Und dann kämpften wir für unsere Freiheit. Glauben sie, daß wir unsere Soldaten schicken, damit sie für Syrien kämpfen, während Hunderttausende Syrer auf der Straße ‚Unter den Linden‘ oder auf dem Marktplatz sitzen, Kaffee trinken und zuschauen?“

Auch lösen die Ausstattung und Prioritäten der syrischen Asylbewerber bei dem polnischen Politiker Befremden aus. „Zehntausende junge Männer, die beim Herausspringen aus den Schlauchbooten – mit ihren Ipads in der Hand – als aller Erstes nicht nach Wasser, Kleidung oder Nahrung fragen, sondern wo sie ihre Handys aufladen können“, zeigte sich der Außenminister Polens irritiert. (ag)

10 Kommentare

  1. Lotse sagt:

    Die Polen werden mir immer sympathischer

  2. Deutscher Patriot sagt:

    Und zum oben erwähnten und diskutierten Vorschlag:

    Mein Vorschlag wäre: Alles sofort wieder zurück nach Syrien (und die Anderen in jeweils ihre Länder) und unsere Grenzen dicht. Die sollen ihre Probleme selbst lösen. Was auch nur die kleinste Hilfe aus dem Westen bei diesen Menschen bewirken kann, sehen wir ja immer häufiger. Je mehr wir helfen (auch nicht-militärisch), desto mehr hassen die uns. Sieht man, wie schon erwähnt, immer häufiger. Aber ganz besonders in Afghanistan. Dort gab mal ein Taliban ein TV-Interview. In diesem sagte er, dass wir, der Westen, mit dem Bau von Schulen und anderen Dingen, nur einen Keil zwischen ihnen (kurze Anmerkung von mir: den „Hardcore-Gläubigen“ ;-)) und den Moscheen (noch einmal eine kurze Anmerkung von mir: gemeint ist deren Innenleben, also das muslimisch-gläubige Volk ;-)) treiben wollen. Bzw. dass wir sie dazu bringen wollen, den Islam gänzlich aufzugeben. Und evtl. gar Christen aus ihnen machen wollen. Letzeres sagte er zwar nicht, meinte es aber vielleicht. Doch das ist auch nicht relevant. Er (bzw. die Taliban) hat alleine schon die Angst, dass wie „Ungläubige“ aus ihnen machen wollen.

    Gut, das war jetzt erst mal nur ein Statement eines „Harcore-Muslims“. Aber was ich sehr oft von den Türken und sonstigen Muslimen hier so mitbekomme, denken auch sehr viele aus dem „gewöhnlichem Volk“ so. Aber Türken uns sonstige hier lebende Muslime sind doch nicht das „gemeine Volk“ in Afghanistan“, werden jetzt vielleicht manche von Euch sagen. Doch ich sehe das anders. Ich meine, von den hier lebenden Muslimen kann mann durchaus auf muslimische Völker schließen, die nicht in Deutschland leben.

  3. Deutscher Patriot sagt:

    Assad muss bleiben. Der Mann ist mitnichten so schlimm und bösartig, wie er – mittlerweile!!! – so dargestellt wird. Wer da nicht den „Dicken“ macht, kann schon sicher da leben und darf auch jede Menge. Die „harten Hände“ abzuschaffen, hat ja noch nirgendwo funktioniert. Und damit meine ich jetzt nicht „nur“ Hussein, Gadafie und die anderen dieser Coleur. Ich meine auch uns. Wozu die Demokratie, unendliche Toleranz, alles und jedem gegenüber, und das Individuum über die gesamte Gesellschaft stellen geführt hat (die ja auch kaum noch vorhanden ist), sehen wir ja jetzt. Unsere Gesellschaft ist kaputt. Erheblich kaputt. Reparatur möglich? Auf den ersten Blick würde ich sagen, nein. Auf den zweiten Blick, auch. Auf den dritten Blick, ebenso. Um es kurz zu machen, auch noch auf hunderte weitere Blicke. Und noch weiter habe ich noch nicht geguckt.^^

  4. Gottfried Benn sagt:

    Oh weh, da vergisst Herr Waszczykowski aber, dass die meisten der Migranten aus der Region Sunniten, also potentielle Sympathisanten des IS oder wenigstens Gegner Assads sind. Die Kurden unter den Migranten könnte man aber tatsächlich einspannen…

  5. Der Rechner sagt:

    Ein vorzüglicher Vorschlag.

    Natürlich bedarf es guter Ausbildung und Bewaffnung.

    Wobei die Ausbildung sich nicht auf’s rein militärische beschränken darf.

    Straffe Führung und Überwachung ist dringend erforderlich, um Korruption (Verkauf von Waffen!) und Unterwanderung durch Däsch zu verhindern.

    Und damit nicht zu guter Letzt alles für die Katz war, müßte den Kombattanten auch beigebracht werden, wie man einen demokratischen Staat aufbaut und verwaltet.

    Etwas, was das Merkelregime leider selbst nicht weiß.

    Schade – aber die Idee als solche ist gut.

  6. olli sagt:

    Wenn man in Giessen Rödgen wohnt oder Kontakt zu Deutschen in Rödgen hat, die da (noch!) wohnen, weiss, das nicht nur Kaffee in Rauhen Mengen getrunken wird.

    Zitat: „In einem Fernsehinterview schlug er vor, die syrischen Asylanten – sofern männlich – zu bewaffnen, damit sie in ihrer Heimat kämpfen können, statt in Europa zu sitzen und “Kaffee zu trinken”.“

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