Tourismus-Verbandschef wirbt für Reisen in islamische Länder

23. November 2015
Tourismus-Verbandschef wirbt für Reisen in islamische Länder
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Lissabon. „Der Tourismus ist auch eine Form von Entwicklungshilfe.“ Mit dieser Aussage wirbt Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes, für Reisen in islamische Länder.

In einem Interview mit dem Nachrichtenportal „Der Westen“ weist Fiebig darauf hin, daß durch den Tourismus in Ländern wie Ägypten und Tunesien Arbeitsplätze geschaffen werden, die wiederum für Wohlstand sorgen und damit Terroristen den Nährboden entziehen. „Wir als deutsche Reiseindustrie haben aber auch ein solidarisches Interesse. Wir wollen gebeutelte Länder wie Tunesien und Ägypten nach Möglichkeit unterstützen. Das können wir leisten, wenn möglichst viele dorthin reisen.“

Vor dem Hintergrund der Anschläge von Paris stellt Fiebig heraus, daß diese Art von Terror nun auch zur europäischen Lebensrealität gehöre. „Wir werden mit dieser höheren Gefährdung leben müssen, auch in unserem eigenen Land.“ Angesprochen auf mögliche anti-muslimische Stimmungen sagt Fiebig, daß eine Reise in islamische Länder helfe, Vorurteile abzubauen.

Mit Blick auf PEGIDA fügt her hinzu. „Persönliche Erfahrung hilft, Vorurteile zu vermeiden. Wenn ich mir Ägypten anschaue, dort auf den Markt gehe, den Menschen in ihrem Alltag begegne und einen erfahrenen Reiseleiter habe, der mich mit Land, Leuten und Kultur vertraut macht, dann merke ich: Das hat nichts mit dem Schreckensbild eines islamistischen Terroristen zu tun.“ (ag)

 

Bildquelle: wikimedia/Nikater

3 Kommentare

  1. vratko sagt:

    Toll, wenn wir nicht in die islamischen Länder reisen und dort unseren Urlaub verbringen, sind wir gleich Vorurteilsbeladen und Schädlinge für die Wirtschaft dieser Länder!
    Wenn wir aber dort hin fliegen, rückt gleich mal wieder die Klimapolizei an, weil wir den Co²-Ausstoß vergrößern und der Umwelt und Natur irreparable Schäden zufügen! Also, was nun???

  2. Der Rechner sagt:

    Zum Totlachen, dieser Heini:

    Terrorismusgefahr mag es jetzt auch in Europa geben, heimisch ist sie aber in den muslimischen Ländern.

    Wer seinen Urlaub abenteuerlich gestalten möchte, der kann natürlich immer noch mit RELATIV geringem Risiko in Ägypten oder Tunesien urlauben. Das sind immerhin Staaten, die den Terrorismus aktiv bekämpfen.

    Wer das geringfügig höhere Risiko in Kauf nehmen möchte um die dortige Wirtschaft zu unterstützen und Däsch zwei Finger zu zeigen, der tut tatsächlich etwas gutes.

    Als Begründung für eine solche Entscheidung die gestiegene Terrorismusgefahr in Europa heranzuziehen ist aber ein fatales Argument. Es überläßt den Terroristen die Entscheidung darüber, wie ich mein Leben gestalte. Das hätte sich der geldgeile und moralisch bis aufs Mark verkommene Tourismusfuzzi besser überlegen sollen.

    Ebenso dümmlich ist sein Geschwätz über „Vorurteile“.

    Als ob es in Westeuropa nicht (schon viel zu) reichhaltige Erfahrungen mit muselmannischer Einwanderung gäbe.

    Aber sicher haben seine Kunden alle Glück, und erwischen liebe Muslime und nicht solche, die sie für Lösegeld entführen oder gleich köpfen.

    Und weil das so ist, kann unser Tourismusfuzzi sicher auch gleich eine sehr preisgünstige Lebensversicherung für Leute anbieten, die sich seiner Reiseleitung anvertrauen.

    „Normale“ Lebensversicherungen zahlen nämlich nicht bei kriegerischen Ereignissen, oder wenn sich jemand mutwillig in Gefahr begibt.

  3. Bürgerfreund sagt:

    Oh, wie schön blauäugig! Habe da andere Erfahrungen in Ägypten gemacht.

    All Inclusive, hoteleigener Strand, Reiseleiter, mit bewaffneten Polizisten gesicherte Hotels und Busse, für Touristen aufbereitete Basare und historische Stätten – und immer wieder Touristenpolizei.

    Es ist Herrn Fiebig zu empfehlen, einmal zwei bis drei Querstraßen neben dem Touristenrummel zu wandeln – z.B. in Assuan. Ihm wird dann ganz schnell seine Lustigkeit und sein Wohlgefühl vergehen.

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