Eilmeldung: Mutmaßlicher Terror-Drahtzieher Abaaoud anscheinend tot

18. November 2015
Eilmeldung: Mutmaßlicher Terror-Drahtzieher Abaaoud anscheinend tot
International
2
Foto: Symbolbild

Brüssel. Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge von Paris, Abdelhamid Abaaoud, war für die Behörden schon vor den Ereignissen vom letzten Freitag kein Unbekannter. Dem IS-Aktivisten ist es bereits einmal gelungen, sich einem Polizeizugriff zu entziehen. Und im Februar entstand sogar ein mehr oder weniger IS-offizielles Propagandavideo mit ihm. Nun meldet die „Washington Post“ den Tod des Terroristen.

Bei Abdelhamid Abaaoud handelte es sich um einen marokkanischstämmigen „Belgier“, der als Anführer der sogenannten Dschiadistenzelle aus Verviers kein Unbekannter für die Ermittlungsbehörden ist. Zwei weitere Mitglieder der Zelle wurden von der belgischen Polizei zwei Wochen nach dem Anschlag auf die Pariser Redaktion der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ getötet.

Im Februar hatte der Aktivist in einem langen Interview für das IS-Magazin „Dabik“ sogar ausdrücklich erklärt, er sei nach Belgien gekommen, um die gegen Muslime kämpfenden „Kreuzzügler“ zu „terrorisieren“. In dem Interview hatte Abaaoud auch über die europäischen Ermittlungsbehörden gespottet, weil es ihnen nicht gelungen sei, ihn nach seiner Festnahme im Rahmen einer Razzia zu identifizieren. Wörtlich sagte er: „Das zeugt davon, daß kein Gläubiger die überschätzte Macht der Geheimdienste fürchten darf. Mein Name und mein Foto waren in allen Nachrichten zu sehen. Aber ich konnte weiterhin unter ihnen leben, Einsätze gegen sie planen und problemlos flüchten, als es notwendig wurde.“ Die Brüsseler Staatsanwaltschaft hatte kürzlich Hinweise auf Abdelhamid Abaaoud als Drahtzieher hinter den Anschlägen vom Freitag als „unverbürgte Gerüchte“ bezeichnet.

Unter Berufung auf „Geheimdienstkreise“ berichtete soeben die „Washington Post“, daß Abaaoud tot sei. Der für den Bereich Terrorismus zuständige oberste Staatsanwalt Frankreichs, François Molins, wollte dies bislang allerdings nicht bestätigen. Molins informierte jedoch über die heutigen Kämpfe im Pariser Stadtteil Saint Denis, in deren Verlauf die Polizei über 5.000 Schuß Munition verbraucht habe. Augenzeugen berichteten von kriegsähnlichen Szenen, die sich in Saint Denis abgespielt hätten. (mü/sp)

2 Kommentare

  1. Lucki sagt:

    5000 Schuß.
    Wo haben die treffen gelernt ?

  2. ole sagt:

    Ja ist der nun tot oder nicht? Ich denke, eher nicht. Warum fällt mir nur das Wort Lügenpresse ein?
    Anscheinend tot…Sowas…!

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert