Spielfeld. Am österreichisch-slowenischen Grenzübergang Spielfeld zeichnet sich die nächste Lageverschärfung ab. In den nächsten Tagen rechnen die österreichischen Stellen wieder mit tausenden „Flüchtlingen“.
Die gerade vor Ort versorgten 2.200 Asylanten können nicht so schnell in das Auffanglager Graz abtransportiert werden, wie neue Massen aus Slowenien nachdrängen. Auf der slowenischen Grenzseite warten nach ORF-Informationen schon wieder 4.000 vorgebliche „Flüchtlinge“ auf den Grenzübertritt in die Alpenrepublik. Polizeisprecher Christoph Grill schildert die derzeitige Situation: „Im Moment konnten wir mehrere tausend Personen von der Grenze in Quartiere wegbringen. Der Zustrom ist jedoch stärker als der Abstrom, und das könnte hier in Spielfeld zu einer sehr großen Herausforderung führen. Im Moment reichen die Kapazitäten aus, ich kann aber nicht sagen, wie sich die Situation entwickelt, wenn noch weitere zu den bisherigen Strömen hinzukommen.“
Nicht nur die ständige Wachsamkeit gegenüber den Asylbewerbern, unter denen es immer wieder zu Schlägereien kommt, auch die Belastung durch die unübersichtliche Gesamtsituation setzt den Polizeibeamten vor Ort zu, wie Grill erläutert. „Der zeitliche Faktor, dieses Nichtwissen, wie lange diese Situation hier noch dauern wird, das ist schon ein Punkt, der sehr zehrend ist.“
Zur Entlastung der steirischen Polizei werden im Rotationsverfahren Beamte aus anderen Bundesländern nach Spielfeld in den Einsatz gebracht. (ag)