Berlin. Unter den Asylantenmassen leidet in immer höherem Maße auch das Gesundheitssystem. So stellt schon die bloße Anzahl der sogenannten „Flüchtlinge“ eine enorme Belastung dar. Hinzu kommen kulturelle Schwierigkeiten im Umgang mit den Asylbewerbern und Sorge vor eingeschleppten Krankheiten.
Unlängst mußten die Behörden zugeben, daß es keinen verläßlichen Überblick über gefährliche Erkrankungen unter den Asylanten gibt, berichtete die „Augsburger Allgemeine“. Es habe sich jedoch herausgestellt, daß diese nicht selten unter Tuberkulose, Keuchhusten oder Masern litten. In den Asylunterkünften steckten sich die „Flüchtlinge“ dann gegenseitig an. Laut Susanne Glasmacher, Sprecherin des Robert-Koch-Instituts, gehe für die deutsche Bevölkerung jedoch keine große Gefahr von den Quartieren aus. „Das Risiko einer Ansteckung ist gering.“ Eine gewisse Besorgnis bereiten den Behörden jedoch die unregistrierten Asylanten, die ungehindert durch das Land ziehen. Bei ihnen ist unbekannt, ob sie schwere Erkrankungen haben. Gerade im Fall der Tuberkulose könnte dies fatal sein.
Die registrierten Asylbewerber stellen die Krankenhäuser vor hohe Belastungsproben. Denn beispielsweise in Bayern müssen Kliniken einspringen, da die medizinischen Kapazitäten der Erstaufnahmeeinrichtungen überlastet sind. Aber auch die Ressourcen der Krankenhäuser sind begrenzt. Hinzu kommt, daß sich die Ärzte immer häufiger mit überwunden geglaubten Krankheiten auseinandersetzen müssen. Marc Schreiner, Experte für internationale Beziehungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft: „In den Kliniken werden immer häufiger Patienten mit Krankheitsbildern vorstellig, die in Deutschland bereits als ausgeräumt galten, wie etwa Krätze.“
Aber auch sprachliche Probleme bereiten zunehmend Kopfzerbrechen. „Die Kliniken treten mit den Dolmetscherkosten in Vorleistung und haben erhebliche Schwierigkeiten, die Auslagen von den Kommunen oder Bundesländern erstattet zu bekommen“, zitiert „Die Welt“ Schreiner. Darüber hinaus erschweren kulturelle Eigenheiten der Asylanten den Alltag der Mediziner. So lassen sich Asylbewerberinnen häufig nicht von Männern untersuchen. Auch müssen die Krankenhäuser zunehmend Sicherheitsdienste beauftragen oder verstärken, um mit dem Aggressionspotential der afrikanischen und arabischen Einwanderer zurecht zu kommen. (ag/sp)