Brüssel. Der anhaltende Asyl-Ansturm belastet die europäischen Staaten immer mehr. Fabrice Leggerie, Chef der EU-Grenzschutzagentur Frontex, forderte in einem Interview mit der „Bild-Zeitung“, illegale Einwanderer ohne Asylanspruch „notfalls zu inhaftieren“.
Dies würde eine Rückführung in die Herkunftsländer leichter möglich machen. Denn allein in diesem Jahr habe Frontex bereits „mehr als 800.000 irreguläre Grenzübertritte“ in die EU registriert. Der Höhepunkt des Asyl-Ansturms sei dabei „noch nicht überschritten“.
Außerdem forderte Leggeri: „Wer irregulär eingereist ist und kein Recht auf Asyl hat, muss schnell in seine Heimat zurückgeführt werden.“ Hierfür seien Einrichtungen notwendig, „in denen sie notfalls inhaftiert werden müßten“. EU-Recht gebe diese Möglichkeit her, denn illegale Einwanderer können demnach bis zu 18 Monate lang in Haft genommen zu werden, bis die Rückführung organisiert wurde. (sp)