Vom High-Tech-Jet zur lahmen Ente: Wie die F-35 zum Reinfall wurde

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New York/Bethseda. Eigentlich sollte es eine wahre „Wunderwaffe“ werden und die weltweite amerikanische Lufthoheit bis weit ins 21. Jahrhundert festschreiben. Doch daraus wird nichts: die mit viel Vorschußlorbeeren bedachte F-35 aus dem Hause Lockheed Martin dürfte als einer der größten Reinfälle in die Geschichte der amerikanischen Militärfliegerei eingehen.

Eigentlich sollte der „Joint Strike Fighter“ das Rückgrat der amerikanischen Luftflotte in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts werden. Angetrebt war ein Kampfjet der „fünften Generation“ mit überragenden Avionik- und Luftkampfeigenschaften, voll digitalisiert und mit jeder Menge High-Tech-Radar ausgestattet. Aber: Experten, berichtet die Webseite der US-Zeitschrift „The National Interest“, halten die F-35 glatt für einen Flop.

Das Magazin veröffentlichte jetzt eine Liste der schlechtesten US-Jagdflugzeuge der letzten Jahrzehnte. Darunter wird pikanterweise auch die hochmoderne F-35 aufgeführt. Das Flugzeug hat bereits eine Reihe von Skandalen in der Erprobungsphase hinter sich und wird überdies wegen Budgetproblemen viel später an die Truppe ausgliefert als ursprünglich geplant.

Zum Konzept der F-35 gehörte ursprünglich auch, daß die Maschine gleich mehrere ältere Spezialflugzeuge ersetzen sollte. Doch unter Experten hat sich längst herumgesprochen, daß die Airforce jetzt zwar einen megateuren „Tausendsassa“ bekommt, der allerdings in keinem Bereich wirklich überragende Leistungen zeigt. Hinzu kommt, daß das Anforderungsprofil an die neue Maschine formuliert wurde, als die aktuellen und künftigen Herausforderungen an die US-Luftwaffe noch nicht absehbar waren. Im Endeffekt wird die F-35 deshalb nicht mehr zeitgemäß sein, wenn sie endlich in größeren Stückzahlen ausgeliefert wird. Kritiker bemängeln, daß das teure Superflugzeug schon jetzt nicht mehr mit den aktuellen russischen Konkurrenzmodellen mithalten kann. (mü)